Sonntag, März 26, 2023

Kreuzweg hat seinen „Sitz im Leben”

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Wer­ne. Der Bibel­kreis St. Johan­nes nahm am Mon­tag sei­ne Bibel­ar­beit im Bon­hoef­fer-Zen­trum Wer­ne auf. Das The­ma lau­te­te „Der Kreuz­weg in einer evan­ge­li­schen Kir­che”. Als Refe­rent fun­gier­te der ehe­ma­li­ge Pfar­rer von St. Johan­nes, Hei­ner Innig, der zusam­men mit Gast­ge­ber Alex­an­der Mee­se die Grup­pe begrüßte.

Innig ver­wies auf das Allein­stel­lungs­merk­mal eines Kreuz­we­ges in einer evan­ge­li­schen Kir­che. Das Beson­de­re sei, dass die rund 100 Jah­re alten Kreuz­weg­bil­der auf den Wer­ner Künst­ler Rep­ke zurück­ge­hen. Die Rep­ke­stra­ße erin­nert an ihn. Die Dar­stel­lun­gen des Lei­dens­we­ges Jesu sind von ihm u.a. mit gold­far­be­nen Lack auf Metall gefer­tigt und sehr anschaulich.

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Hei­ner Innig gab außer­dem in sei­nen Vor­be­mer­kun­gen Infor­ma­tio­nen zur Ent­ste­hung der Kreuz­weg­tra­di­tio­nen im Mit­tel­al­ter. Sie gehen auf eine fran­zis­ka­ni­sche Tra­di­ti­on zurück und wur­den end­gül­tig 1731 von Cle­mens XII als Aus­drucks­form der Volks­fröm­mig­keit in katho­li­schen Kir­chen genehmigt.

Die Bibelkreisteilnehmenden dankten Pfarrer Innig und ganz besonders Pfarrer Meese mit einem kleinen Präsent und Worten der Anerkennung. Foto: Peisker
Die Bibel­kreis­teil­neh­men­den dank­ten Pfar­rer Innig und ganz beson­ders Pfar­rer Mee­se mit einem klei­nen Prä­sent und Wor­ten der Aner­ken­nung. Foto: Peisker

Die Zahl der 14 Kreuz­weg­sta­tio­nen variert von Ort zu Ort, eben­falls die Aus­drucks­form. Inter­es­sant ist, dass die Lei­dens­ge­schich­te Jesu als künst­le­ri­sche Dar­stel­lung in der Via Dolo­ro­sa in Jeru­sa­lem rück­trans­por­tiert wur­de. Es erfolg­te natür­lich auch ein Ver­gleich zur bibli­schen neu­tes­ta­ment­li­chen Dar­stel­lung des Lei­dens­we­ges Jesu. Bemer­kens­wert ist, dass alle Evan­ge­lis­ten die­se auch Pas­si­ons­ge­schich­te genann­te Erzäh­lung auf­füh­ren. Dies ist ja bekannt­lich bei der Weih­nachts­er­zäh­lung nicht der Fall.

Innig ver­säum­te nicht, auf den „Sitz im Leben” hin­zu­wei­sen – beson­ders auch im Zusam­men­hang mit der Coro­na-Pan­de­mie. „Der Kreuz­weg im Bon­hoef­fer-Zen­trum ist eine ästhe­ti­sche Dar­stel­lung von Leid­ge­sche­hen im Gegen­satz zu dem gru­se­lig anmu­ten­den Film von Mel Gib­son”, sagt Gabi Pei­s­ker aus dem Bibel­kreis. Der Kreuz­weg ermög­li­che eben­falls eine sen­si­ble Her­an­füh­rung von Jugend­li­chen an das Leid­ge­sche­hen damals und heute.

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