Werne. Der Medienentwicklungsplan (MEP) von 2020 bis 2025 für die fünf städtischen Schulen wurde vor der Sommerpause im Stadtrat verabschiedet. Nun geht es an die Umsetzung. Ein wichtiger Schritt ist die Breitbandversorgung. „Wir machen unsere Schulen fit für die Zukunft“, ist Bürgermeister Lothar Christ optimistisch. 1,8 Millionen Euro in fünf Jahren sollen investiert werden.
Die breitbandige Internet-Anbindung wird für vier Schulen ab diesem Jahr durch „1&1 Versatel“ eingerichtet. Die Wiehagenschule folgt im August 2021. Grund: Über eine Landesförderung wurde ein Vertrag mit „Helinet“ geschlossen. Weitere Mittel aus dem Digitalpakt planen die Verantwortlichen im Herbst abzurufen, so dass im Früjahr 2021 die ersten Leitungen verlegt worden sind.
Steht die notwendige Infrastruktur zur Verfügung, will die Stadtverwaltung aber auch W-LAN-Hotspots, Präsentationstechnik und Lernplattformen den Schülerinnen und Schülern bereit stellen. „Wir müsen Mindeststandards schaffen. Sicherlich müssen wir in die Kardinal-von-Galen-Schule mehr investieren als in die neue Wiehagenschule“, stellt Dezernent Alexander Ruhe klar.
Unklarheit besteht bei der Ausstattung der Kinder und Jugendlichen mit Endgeräten. Schon im beratenden Ausschuss betonte Ruhe: „Die Finanzierung ist durch den kommunalen Haushalt nicht zu stemmen.“ Ein Volumen von 500.000 Euro steht im Raum. Bürgermeister Lothar Christ meint: „Die Schülerinnen und Schüler müssen das Tablet mit nach Hause nehmen können. Ich rechne mit weiteren Förderprogrammen zur Anschaffung von Endgeräten.“
Während der Corona-Pandemie habe sich gezeigt, dass es beim „Homeschooling“ nachzusteuern gilt. „Wir müssen konsequent investieren, denn ohne Digitalisierung werden die Schulen abgehängt. Ich bin mir sicher, dass in fünf Jahren das Schulbuch ausgedient hat und die Kinder nur noch auf das Tablet schauen werden.“