Freitag, März 31, 2023

Kapuzinerpater Tobias feiert goldenes Priesterjubiläum

Anzeige

Wer­ne. Sein gol­de­nes Pries­ter­ju­bi­lä­um hat Pater Tobi­as Link schon am 2. August in sei­ner Hei­mat- und Tauf­kir­che in Lau­den­bach im Kreis Mer­gen­theim in Würt­tem­berg gefei­ert. „Das war ein ganz beson­de­rer Tag, ver­gleich­bar mit der gol­de­nen Hoch­zeit von Ehe­leu­ten“, erin­nert er sich in die­ser Woche im Gespräch mit WERN­Eplus gern an die schö­nen Stun­den zurück. In Zei­ten von Coro­na blieb man im klei­nen Kreis. Eine gemein­sa­me Wan­de­rung bei bes­tem Wet­ter und ein Ständ­chen von Nef­fe und Groß­nef­fe auf der Trom­pe­te blie­ben dem Jubi­lar im Gedächtnis.

Am Sonn­tag, 20. Sep­tem­ber, steht ihm zu Ehren nun eine Fest­mes­se in der Pfarr­kir­che St. Chris­to­pho­rus, die um 9.30 Uhr beginnt, an. Für die Mög­lich­keit, die Fest­mes­se in der Pfarr­kir­che fei­ern zu dür­fen, ist Pater Tobi­as dank­bar, denn bekannt­lich wird die Klos­ter­kir­che aktu­ell umfas­send saniert. Im Anschluss, so Pater Tobi­as, der als Hubert Link gebo­ren wur­de und wie er sagt „auf die 80 zugeht“, will er mit den drei Mit­brü­dern des Kapu­zi­ner­klos­ters und eini­gen Gäs­ten den beson­de­ren Anlass feiern.

- Advertisement -

Nach einer Aus­bil­dung zum Kran­ken­haus-Seel­sor­ger in Hei­del­berg wid­me­te sich Pater Tobi­as für vie­le Jah­re die­ser Auf­ga­be, war bei­spiels­wei­se in Müns­ter in der Rapha­els­kli­nik und im Cle­mens-Hos­pi­tal für Kran­ke und Ster­ben­de da. „Da sieht man den Ernst des Lebens“, sagt der Pater, der in der Beglei­tung aber auch „eine schö­ne und wich­ti­ge Auf­ga­be“ sieht. Dies for­de­re aber auch gro­ßen Einsatz.

Seit mehr als vier Jah­ren lebt Pater Tobi­as im Wer­ner Kapu­zi­ner­klos­ter und fühlt sich hier wohl. Nach­dem er vor 50 Jah­ren sei­ner Beru­fung zum Pries­ter gefolgt ist, kamen auf sei­nem Lebens­weg immer mehr Sta­tio­nen in ver­schie­de­nen Klös­tern hin­zu. Im Schwarz­wald nahe der Schwei­zer Gren­ze blieb er bei­spiels­wei­se 15 Jah­re und hat schon in fünf Bis­tü­mern für sei­nen Orden gewirkt. Dazu zähl­ten Müns­ter und Ober­hau­sen, berich­tet der Kapu­zi­ner­pa­ter und, dass er mit dem „ange­neh­men Men­schen­schlag“ aus­kom­me. „In Wer­ne wird das Klos­ter von der Bevöl­ke­rung getra­gen, ein guter Ort“, betont er und nennt die viel­fäl­ti­ge Unter­stüt­zung, die dem Klos­ter zuteil wird. Beson­ders der „wun­der­schö­ne Klos­ter­gar­ten“, der von der Gar­ten­grup­pe lie­be­voll gepflegt wird, hat es dem Pflan­zen­freund ange­tan, der die Blü­ten­fül­le auch gern mit sei­ner Foto­ka­me­ra fest­hält. Neben dem Inter­es­sen an Pflan­zen und sei­nem Hob­by, dem Foto­gra­fie­ren, wid­met sich der viel­sei­tig inter­es­sier­te Pater dem Malen. Nach der Aqua­rell­tech­nik pro­bie­re er nun im VHS-Kurs auch das Malen mit Ölfarben.

Im Krei­se sei­ner Mit­brü­der, Guar­di­an Pater Romu­ald sowie den Patres Wolf­gang und Gis­bert, fühlt er sich wohl. Sie sei­en alle sehr unter­schied­lich, aber teil­ten die gemein­sa­me Beru­fung, schil­dert er das Zusam­men­le­ben in den Wer­ner Klos­ter. Hier beher­ber­gen die Kapu­zi­ner immer wie­der auch Pil­ger, die auf dem Jakobs­weg ras­ten. Wegen Coro­na sei­en dies nicht mehr so vie­le wie zuvor, aber pro Woche über­nach­te­ten meis­tens ein bis zwei Pil­ger im soge­nann­ten Pest­haus des Klosters.

Die Ver­set­zun­gen, die im Kapu­zi­ner­or­den vor­ge­se­hen sind, und zumeist im Abstand von zehn Jah­ren erfol­gen, sei­en nicht immer leicht. Beson­ders nach der ers­ten Sta­ti­on sei ihm der Abschied schwer gefal­len. Spä­ter aber habe er sich dar­an gewöhnt. In den Klös­tern gebe es nun auch Nach­wuchs­man­gel und so man­che sei­en auch schon geschlos­sen wor­den, bedau­ert Pater Tobi­as. Auch in Wer­ne gebe es inzwi­schen kei­ne Mess­die­ner und Klos­ter­ju­gend mehr.

Anzeige

Weitere Artikel von Werne Plus

Politik bringt Zuschuss für Stoffwindeln auf den Weg

Werne. Alle Eltern in der Stadt Werne haben ab sofort die Möglichkeit, einen Stoffwindelzuschuss zu erhalten. Dies beschloss der Haupt- und Finanzausschuss auf Antrag...

Werne kickt wieder – SSV organisiert Fußball-Benefizturnier in Eigenregie

Werne. Wieder mehr Spaß und gute Laune statt Ehrgeiz und verbissene Zweikämpfe - das wünschen sich der Stadtsportverband (SSV) Werne und Schirmherr Bürgermeister Lothar...

Herbern trauert um Josef Farwick

Herbern/Stockum. Der Heimatforscher, Historiker und ehemalige Rektor der Herberner Hauptschule und ehemaliger stellvertretender Landrat Josef Farwick ist am Donnerstag (30. März) im Alter von...

Maria Frieden: Konzert zu Ehren der Chorleiterin

Werne. Seit 40 Jahren ist Kornelia Grewe als Chorleiterin tätig. Anlass und Grund genug für die Musikgruppen im Gemeindeteil Maria Frieden, „ihre Konny“ gebührend...