Sonntag, März 26, 2023

Impfzentrum ist einsatzbereit – Beginn in Altenheimen

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Kreis Unna. Das Impf­zen­trum für den Kreis Unna ist bereits seit ver­gan­ge­ner Woche fer­tig. Wann genau in der neu­en Kreis­sport­hal­le an der Pla­ta­nen­al­lee in Unna die ers­ten Imp­fun­gen durch­ge­führt wer­den, ist aber wei­ter unklar. Fest steht aber, dass der Kreis zunächst 509 Impf­do­sen in der ers­ten Lie­fe­rung für den Ein­satz in Alten­hei­men erhält. Zum Wochen­start ist zudem bekannt gege­ben wor­den, ab wann und in wel­chen Hei­men die mobi­len Impf­teams zuerst zum Ein­satz kommen.

Das Haus am Stadt­park in Schwer­te, das Haus Huse­mann in Unna und das Senio­ren­zen­trum Minis­ter Achen­bach in Lünen bekom­men beim bevor­ste­hen­den Impf-Mara­thon als ers­te Ein­rich­tun­gen im Kreis­ge­biet Besuch von den mobi­len Impf­kräf­ten. Der Start­schuss soll am 28. Dezem­ber erfol­gen, die Lie­fe­rung wird einen Tag vor­her im Kreis­ge­biet erwar­tet. Start­klar ist zudem das Impf­zen­trum, in das der Kreis am Mon­tag­nach­mit­tag ein­ge­la­den hat­te, um der Pres­se die Abläu­fe zu erklären.

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Men­schen, die beson­ders von der Krank­heit gefähr­det sind, wer­den bei den Imp­fun­gen zunächst Vor­rang haben, dies sind vor allem Älte­re und Men­schen, die auf­grund ihres Berufs von einer Anste­ckung beson­ders bedroht sind. Wich­tig: Eine Ter­min­ver­ein­ba­rung für die Coro­na-Schutz­imp­fung in den Impf­zen­tren ist aktu­ell noch nicht mög­lich. Die bun­des­weit ein­heit­li­che Tele­fon­num­mer für den Ter­min­ser­vice wird frü­hes­tens am 4. Janu­ar frei geschal­tet, wenn ein zuge­las­se­ner Impf­stoff in aus­rei­chen­der Men­ge zur Ver­fü­gung steht.

Ablauf der Imp­fung in der umge­bau­ten Sporthalle

Wer einen Ter­min hat, muss sich in Unna an der Sport­hal­le in einem pro­vi­so­ri­schen Zelt in einer von zwei War­te­schlan­gen anstel­len. Das Gebäu­de ist bar­rie­re­frei, sodass auch Roll­stuhl­fah­rer pro­blem­los zur Imp­fung gelan­gen kön­nen. Vor dem Anstel­len fin­det eine Ein­lass­kon­trol­le durch einen Sicher­heits­dienst statt. Eine Imp­fung ist nur mit Ter­min mög­lich. „Es macht kei­nen Sinn, ohne Ter­min zum Impf­zen­trum zu kom­men“, so Kreis­spre­cher Vol­ker Mei­er. Vor dem Ein­lass wird zudem die Tem­pe­ra­tur der Impf­wil­li­gen gemessen.

Nach dem Ein­tritt in die Hal­le geht es für die Besu­cher bei der Anmel­dung wei­ter, dann folgt der nächs­te Schritt, bei dem eine aus­führ­li­che Bera­tung von einem Arzt statt­fin­det. Dabei geht es sowohl um die medi­zi­ni­sche Vor­ge­schich­te als auch offe­ne Fra­gen rund um die Imp­fung. Auf den rund 1600 Qua­drat­me­tern sind fünf Impf­stra­ßen ent­stan­den, das heißt, dass an fünf Plät­zen gleich­zei­tig Imp­fun­gen vor­ge­nom­men wer­den kön­nen. Wenn der Wunsch nach einer Imp­fung schrift­lich vor Ort bestä­tigt wird, erfolgt die eigent­li­che Imp­fung, die von Ärz­ten mit Unter­stüt­zung von geschul­tem Fach­per­so­nal durch­ge­führt wird. „Wir rech­nen mit drei bis fünf Minu­ten für den Besuch jeder Sta­ti­on“, erklärt Amts-Apo­the­ke­rin San­dra Pflanz, die jetzt als stell­ver­tre­ten­de orga­ni­sa­to­ri­sche Lei­te­rin des Zen­trums tätig ist.

Ers­te Ein­bli­cke in das Impf­zen­trum hat der Kreis Unna am Mon­tag ermög­licht. Ab wann hier geimpft wird, steht noch nicht fest. Foto: Volkmer

Danach erwar­tet die frisch Geimpf­ten ein Sitz­platz in einer gro­ßen War­te­zo­ne. Die „Impf­lin­ge“ blei­ben hier bis zu 30 Minu­ten sit­zen. Dabei wer­den sie durch medi­zi­ni­sche Mit­ar­bei­ter über­wacht, die ein Auge dar­auf haben, bei mög­li­chen Impf-Reak­tio­nen hel­fend ein­zu­grei­fen. Soll­te es einen Impf-Zwi­schen­fall geben, erfolgt eine Behand­lung durch Not­fall­sa­ni­tä­ter in einem Sani­täts­raum. Eine Abmel­dung ist zum Abschluss der Imp­fung nötig, bevor die Geimpf­ten sich wie­der auf den Heim­weg machen kön­nen. Für den wirk­sa­men Schutz ist bekannt­lich eine zwei­ma­li­ge Imp­fung erfor­der­lich, sodass die Impf­lin­ge zwei Ter­mi­ne im Abstand von drei Wochen erhalten.

Ter­min für die nächs­te Lie­fe­rung des Impf­stof­fes noch unklar

Da die ers­ten 509 Impf­do­sen bereits ver­plant sind, drängt sich die Fra­ge auf, wann die nächs­te Lie­fe­rung erwar­tet wird. „Stand Ende letz­ter Woche ist das im Minis­te­ri­um noch nicht bekannt“, so Dr. Pro­sper Rode­wyk, Bezirks­stel­len­lei­ter der Kas­sen­ärzt­li­chen Ver­ei­ni­gung West­fa­len-Lip­pe (KVWL). Die Impf­do­sen wer­den nach dem soge­nann­ten König­stei­ner Schlüs­sel an die Län­der ver­ge­ben, das heißt, die Lie­fe­run­gen wer­den nach Bevöl­ke­rungs­an­teil an die Bun­des­län­der ver­teilt. Bis Ende Janu­ar wer­den laut Bun­des­ge­sund­heits­mi­nis­te­ri­um deutsch­land­weit 3 bis 4 Mil­lio­nen Impf­do­sen zur Ver­fü­gung ste­hen. Für das gesam­te ers­te Quar­tal wird mit 11 bis 13 Mil­lio­nen Impf­do­sen gerechnet.

Gesund­heits­de­zer­nent Uwe Hasche lob­te die Mit­ar­bei­ter des Krei­ses und der KVWL, die in nur zwei­ein­halb Wochen das Zen­trum ein­ge­rich­tet haben: „Das ist eine logis­ti­sche Meis­ter­leis­tung gewe­sen, an der vie­le Fach­be­rei­che ihren Anteil haben.“ Ins­ge­samt 70 Mit­ar­bei­ter wer­den unter Voll­ast in der umge­stal­te­ten Sport­hal­le im Ein­satz sein. Wenn genü­gend Impf­do­sen ein­ge­trof­fen sind, kön­nen maxi­mal 1200 Per­so­nen am Tag geimpft wer­den. Mit einem bal­di­gen Start des Impf­zen­trums rech­net Josef Mer­fels, Lei­ter des Gesund­heits­amts und orga­ni­sa­to­ri­scher Lei­ter des Zen­trums noch nicht: „In den nächs­ten 14 Tagen rech­ne ich nicht damit.“ 

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