Werne. Als Michael Zurhorst und Anne Lohmann als Initiatoren Ende 2019 mit den Werner Landwirten unter Führung des Vorsitzenden des landwirtschaftlichen Ortsverbandes Werne Robert Schulze-Kalthoff die Idee eines Blühstreifenprojektes im Werner Außenbereich besprachen, war das jetzt erzielte tolle Ergebnis nicht abzusehen. Als Ziel steckte man sich, 300 Patenschaften für je 50 m² für jeweils 18 Euro Spende durch Werner Bürger zu erreichen.
Die 18 Euro waren sauber kalkuliert und im Vergleich zu Aktionen anderorts, die 30 – 50 Euro bei gleicher Fläche kosten, günstig. Die Landwirte erklärten sich bereit, das Ergebnis zu verdoppeln. Das Ziel waren also 30.000 m² Blühstreifen. In nur sechs Wochen ab Mitte Januar 2020 haben dann 130 Bürger, Firmen und Institutionen insgesamt 371 Patenschaften gespendet. Die damit finanzierten 18.550 m² wurden dann von den Landwirten auf mehr als 55.000 m² aufgestockt. Um Werne herum sind somit mehr als 18 Kilometer Blühstreifen entstanden, der angepeilte Rahmen also um mehr als 80 Prozent übertroffen.
Die Initiatoren haben sich nun mit den Landwirten getroffen, um das Ergebnis vor Ort zu begutachten. Am Kiwitzheidweg kurz vor der Autobahnbrücke steht der Streifen in voller Blüte. Wer sich selbst ein Bild machen will und z.B. mit dem Rad den Werner Außenbereich erkunden will, kann sich die Lage der Blühstreifen auf einer Google-Maps Karte unter bluehstreifen.vermessung-zurhorst.de (bitte ohne www. davor eingeben!) anschauen. Vor Ort findet man auch an den meisten der 71 Blühstreifen ein ockerfarbenes Hinweisschild mit dem Aufdruck „wir schaffen Lebensräume für Insekten“, auf denen auch auf die Spenden von Werner Bürgern hingewiesen wird.
Die Landwirte und Initiatoren sind hocherfreut über den Erfolg. „Wir danken den Werner Bürgerinnen und Bürgern für ihr Engagement“, so Michael Zurhorst und weiter: „Natürlich sind Großflächen im Vertragsnaturschutz günstiger und ökologisch wertvoller, aber diese Blühstreifen sind eine sinnvolle Ergänzung.“ Robert Schulze-Kalthoff hat das Gesamtkonzept auch mit Hinblick auf eine Wiederholung im nächsten Jahr im Auge und ergänzt selbstkritisch: „An einigen Stellen hat Unkraut über die Blühpflanzen überwuchert. Da müssen wir sehen, wie wir das noch besser machen können.“ Und schließlich lobt Anne Lohmann auch die Stadt Werne: „Das Engagement der Stadt, die finanzielle Abwicklung zu übernehmen und damit den Beitrag der Bürger als i-Tüpfelchen spendenabzugsfähig zu machen, hat uns sehr geholfen.“