Sonntag, März 26, 2023

Gold und Silber beim „World Spirit Award“ für Brennerei Ehringhausen

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Wer­ne. Mit fei­ner Nase, aus­ge­präg­tem Geschmacks­sinn und viel Gespür für Aro­men wid­men sich die Geschwis­ter The­res und Georg Glitz-Ehring­hau­sen dem alten Hand­werk der Korn­bren­ne­rei. 2012 haben sie die Bren­ne­rei auf dem Hof der Fami­lie am Ehring­hau­ser Weg über­nom­men und fei­len seit­her mit Lei­den­schaft und Krea­ti­vi­tät an der Her­stel­lung edler Spi­ri­tuo­sen. Das „etwas ver­staub­te Image des Korns“ haben sie ordent­lich durch­ge­pus­tet und mit ihren hoch­wer­ti­gen Pro­duk­ten neu­en Glanz ver­lie­hen. Frü­her habe es rund 800 Bren­ne­rei­en in NRW gege­ben, jetzt sei­en es nur zwölf bun­des­weit, berich­ten sie im Gespräch mit WERNEplus.

Vor eini­gen Wochen beim „World Spi­rit Award“ in Öster­reich gab es nun inter­na­tio­na­le Aner­ken­nung. Die ein­ge­reich­ten Pro­duk­te aus der west­fä­li­schen Bren­ne­rei über­zeug­ten die Jury und bescher­ten The­res und Georg Glitz-Ehring­hau­sen gleich meh­re­re Gold- und Sil­ber­me­dail­len. Als ech­tes Spit­zen­pro­dukt rag­te der im Eichen­fass gereif­te Korn­brand „Der klei­ne Lord Num­mer 4“ her­vor und setz­te sich so unter Pro­duk­ten aus inter­na­tio­na­len Bren­ne­rei­en durch, die teil­wei­se schon seit 100 oder 200 Jah­re bestehen.

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„Das ist eine schö­ne Bestä­ti­gung“, freu­en sich die Geschwis­ter über den Erfolg. Ger­ne wären sie zur Preis­ver­lei­hung gereist, ein­fach auch, um sich mit den inter­na­tio­na­len Teil­neh­mern aus Euro­pa, Japan oder Süd­ame­ri­ka aus­zu­tau­schen. In Zei­ten von Coro­na war das aller­dings nicht mög­lich und so kamen die Medail­len per Post nach Ehringhausen.

„Kraft­voll duf­tend nach tor­fi­gem Rauch, Zart­bit­ter­scho­ko­la­de und süßer kara­mel­li­sier­ter Kir­sche. Cre­mig, aro­ma­ti­sches Mund­ge­fühl“, urteil­te die Fach­ju­ry und kür­te den klei­nen Lord Num­mer 4 zum „Spi­rit of the Year 2020“. Von 500 ein­ge­reich­ten Pro­duk­ten erreich­ten nur 14 die­se Aus­zeich­nung in ver­schie­de­nen Kate­go­rien wie Korn, Obst­brand oder Whiskey.

„Das ist als Stand­ort­be­stim­mung sehr wich­tig“, sehen sich bei­de auf ihrem Weg bestä­tigt. Ihr Groß­va­ter Hein­rich Glitz und des­sen Bru­der Josef hat­ten die Bren­ne­rei 1962 gegrün­det. Din­kel­brand, Rog­gen­korn, Gin, Schle­hen­geist oder Likö­re kom­men an, das lässt sich nicht nur an dem Inter­es­se an Füh­run­gen und Tastings able­sen. Tat­säch­lich wecken die hoch­wer­ti­gen Spi­ri­tuo­sen aus limi­tier­ten Abfül­lun­gen auch bei jun­gen Leu­ten bereits die Sam­mel­lei­den­schaft. Das sei schon ähn­lich wie beim Whis­key, hieß es weiter.

Die Fort­set­zung der Geschich­te über die Bren­ne­rei folgt am Montagabend.

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