Sonntag, März 26, 2023

Gemeinsames Wohnen mit Herz für den Nachbarn

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Wer­ne. Eini­ge „Mit­ma­cher“ feh­len noch, dann könn­te es auch schon los­ge­hen mit dem Wohn­pro­jekt „Gemein­sam Woh­nen an den Lin­den“ an der Ecke Jüngst­stra­ße / Beck­loh­hof in Wer­ne. Innen­stadt und Bahn­hof sind von dem ehe­ma­li­gen Pfarr­gar­ten mit altem Baum­be­stand fuß­läu­fig zu errei­chen. Die Mit­ma­cher, sprich Mit­glie­der der Bau­her­ren­grup­pe, sind mehr als Käu­fer und wol­len nach­bar­schaft­li­ches Woh­nen rea­li­sie­ren und mit­ge­stal­ten. 25 Woh­nun­gen der ins­ge­samt 32 Ein­hei­ten haben bereits Besit­zer gefun­den, infor­mier­ten Andre­as Droh­mann, Chris­ti­ne de Sou­sa Novo und Win­fried Hoch jetzt im Gespräch mit WERN­Eplus zum Stand der Dinge.

Für zwei gro­ße oder drei klei­ne Woh­nun­gen wer­den aktu­ell noch Inter­es­sen­ten gesucht, die sich dem Mehr­ge­ne­ra­tio­nen­pro­jekt „mit Herz für den Nach­barn“ anschlie­ßen möch­ten. Dann wäre die Quo­te für den Bau­start erfüllt. Für die ver­schie­de­nen Woh­nungs­zu­schnit­te zwi­schen 47 bis 107 Qua­drat­me­tern gebe es bereits eini­ge, teils sehr inter­es­sier­te Bewer­ber, so Drohmann.

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Ansons­ten sind für den Bau von Wer­nes ers­ter Kli­ma­schutz­sied­lung alle Vor­be­rei­tun­gen getroffen.

„Die Bau­ge­neh­mi­gung und alle Gut­ach­ten lie­gen vor, die Gesprä­che mit der Stadt sind geführt. Das Grund­stück ist vor­be­rei­tet, Fir­men­an­ge­bo­te ein­ge­holt und der Ver­mes­ser war auch schon da“, ver­si­cher­ten die Drei vor dem Bau­schild, dass die Haus­auf­ga­ben gemacht sei­en. Die Mit­ma­cher sind kei­ne Inves­to­ren und legen sich min­des­tens für die Bau­zeit als Mit­glie­der der Bau­grup­pe fest.

Auf dem ehe­ma­li­gen Pfarr­grund­stück soll in Koope­ra­ti­on mit dem Archi­tek­ten­bü­ro Thiel aus Müns­ter eine Wohn­an­la­ge ent­ste­hen, die Jung und Alt in einer leben­di­gen Nach­bar­schaft zusam­men­führt, akti­ve Mit­ge­stal­tung ermög­licht, eben­so wie ein viel­fäl­ti­ges Gemein­schafts­le­ben. „Genie­ßen Sie den Vor­teil einer Eigen­tums­woh­nung mit den Annehm­lich­kei­ten einer Wohn­grup­pe“, heißt es dazu auf der Home­page www.gemeinsam-wohnen-in-werne.de. Jeder tref­fe für sein Eigen­tum zudem Vor­sor­ge für den Ver­kaufs- oder Erb­fall, dass die neu­en Mie­ter oder Eigen­tü­mer eben­falls Inter­es­se an dem Gemein­schafts­pro­jekt haben.

Die drei Gebäu­de sind unter­kel­lert und ver­fü­gen jeweils über Erd­ge­schoss und zwei Eta­gen, die durch groß­zü­gig geschnit­te­ne Lau­ben­gän­ge ver­bun­den sind. Ein Auf­zug und eine bar­rie­re­ar­me Aus­stat­tung gehö­ren zur nach­hal­ti­gen, gesun­den Bau­wei­se. Die Kli­ma­schutz­sied­lung erfüllt den Ener­gie­stan­dard für Neu­bau­ten KFW 40 plus und ist nahe­zu frei von CO2-Aus­stoß, erklär­te Drohmann.

Auf den Dächern der Gebäu­de in Holz­stän­der-Bau­wei­se befin­den sich Pho­to­vol­ta­ik­an­la­gen zur eige­nen Ener­gie­er­zeu­gung. „Die Heiz­kos­ten sind sehr gering“, beton­te er. Die Kos­ten für den Bau wer­den unter den Betei­lig­ten auf­ge­teilt. Auf­grund des hohen Ener­gie­stan­dards sind För­de­run­gen möglich.

„Wir sind eine bun­te Trup­pe“, schil­dert Win­fried Hoch die künf­ti­gen Bewoh­ner, die eine Gemein­schafts­woh­nung plus Ter­ras­se und ein Gäs­te­ap­par­te­ment nut­zen kön­nen: Für Yoga, Tref­fen, Geburts­tags­fei­ern und für ein Quar­tier, wenn Gäs­te kom­men. Auch in die Gestal­tung und Pfle­ge des Gar­tens kann man sich ein­brin­gen. „Man kann, aber man muss nicht“, erläu­ter­te Droh­mann, dass jeder die Art und Inten­si­tät der Gemein­schafts­bei­trä­ge dosie­ren und par­ti­el­le Auf­ga­ben bei­steu­ern kön­ne. Im Kel­ler wer­de übri­gens eine Modell­ei­sen­bahn ihre Run­den dre­hen, hieß es. Außer­dem gebe es eine klei­ne Werk­statt und viel Platz für Fahrräder.

Die künf­ti­gen Bewoh­ner sind zwi­schen 30 und 70 Jah­ren alt, aller­dings über­wie­ge noch der Anteil der Älte­ren. Die Mit­glie­der der Bau­grup­pe soll­ten zuein­an­der pas­sen. Seit der ers­ten Idee 2016 gab es auch schon vie­le Gele­gen­hei­ten, sich ken­nen­zu­ler­nen, berich­te­te Chris­ti­ne de Sou­sa Novo.

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