Mittwoch, März 29, 2023

„Ein großes Herz” verlässt die Fabi

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Wer­ne. In der Fami­li­en­bil­dungs­stät­te Wer­ne endet eine Ära in der Kin­der­be­treu­ung. Michae­la Hie­p­ler, die sich 34 Jah­re lang um hun­der­te von Mäd­chen und Jun­gen lie­be­voll geküm­mert hat­te, hört auf. „Ich gehe mit einem lachen­den und einem wei­nen­den Auge”, sag­te sie sicht­lich gerührt bei der klei­nen Abschieds­fei­er in der Fabi.

Sie habe die Arbeit immer ger­ne gemacht, doch nun freue sie sich auf Zuhau­se und vor allem Enkel­kind Paul. Seit Mit­te März lag die Kin­der­be­treu­ung wegen der Coro­na-Pan­de­mie „auf Eis”. Eine schwie­ri­ge Zeit für Michae­la Hie­p­ler, denn die Mäd­chen und Jun­gen fehl­ten ihr sehr. „Aller­dings reif­te in mir auch die Ent­schei­dung auf­zu­hö­ren. Sonst hät­te ich den Abschied wohl immer wei­ter hinausgeschoben.”

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Die belieb­te Päd­ago­gin hat­te 1986 die Idee zu einer Vor­mit­tags­be­treu­ung. „Zu die­ser Zeit war das eine unge­wöhn­li­che Idee, die aber ins Schwar­ze getrof­fen hat. Vie­le Eltern, die sich beruf­lich neu ori­en­tiert haben oder mal eine Aus­zeit brauch­ten, über­zeug­test du mit dei­nem Kon­zept. Wir hat­ten nie Sor­ge, den Kurs voll zu krie­gen. Du bist eine Insti­tu­ti­on, die zur Fabi gehört. Du hast ein gro­ßes Herz”, sag­te Gabrie­le Kra­ne­mann, lang­jäh­ri­ge Lei­te­rin der Fami­li­en­bil­dungs­stät­te in Werne.

Nahmen Abschied von Michaela Hiepler (Mitte): Die FBS-Leiterin Monika Wesberg (v.r.), Marga Winkelmann und Janina Eickmann sowie Gabriele Kranemann, langjährige Chefin der Fabi Werne. Foto: Wagner
Nah­men Abschied von Michae­la Hie­p­ler (Mit­te): Die FBS-Lei­te­rin Moni­ka Wes­berg (v.r.), Mar­ga Win­kel­mann und Jani­na Eick­mann sowie Gabrie­le Kra­ne­mann, lang­jäh­ri­ge Che­fin der Fabi Wer­ne. Foto: Wagner

Eine wei­te­re Weg­be­glei­te­rin, Mar­ga Win­kel­mann, schil­der­te ein­drucks­voll, wie ihr Michae­la Hie­p­ler bedin­gungs­los bei der Kin­der­er­zie­hung gehol­fen hat. Ihre „ruhi­ge schö­ne Stim­me” (Wil­ma Cra­mer) und „ihre Gabe, jedes Kind so anzu­spre­chen, dass es sich wohl­fühlt” (Gabrie­le Kra­ne­mann) und „dass vie­le Kin­der nicht nach Hau­se woll­ten” (Mar­ga Win­kel­mann) zeich­ne­ten das Fabi-Urge­stein aus. Geschich­ten sind über­lie­fert, dass Eltern an den Anmel­de­ta­gen bereits um 6 Uhr in der Früh mit Ther­mos­kan­nen vor der Fabi-Tür stan­den, um einen Platz in der „Kin­der­be­treu­ung bei Michae­la” zu ergattern.

„Es fällt nun auch eine gro­ße Anspan­nung von mir ab. Denn ich hat­te eine gro­ße Ver­ant­wor­tung zu tra­gen. Die Eltern haben mir ein Geschenk anver­traut. Und ich hat­te Angst, dass was dran kommt”, so Michae­la Hie­p­ler. Pas­siert sei in all den Jah­ren aber so gut wie nichts. Eine klei­ne, schö­ne Abschieds­fei­er mit Eltern und Kin­dern habe an der Sali­ne stattgefunden.

 

 

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