Werne. Im Frühjahr und Sommer ein Freizeitpark, im Herbst und Winter eine Forschungsstation: Auf dem ehemaligen Zechengelände in Werne läuft derzeit das Planungsverfahren zum größten Surfpark der Welt. Die SURFWRLD soll 2023 an den Start gehen und die Lippestadt mit einer überregionalen bedeutsamen Sport-, Veranstaltungs- und Freizeitanlage touristisch aufwerten. Hier kommt der fünfte und letzte Teil unseres großen Interviews mit Projektentwickler und Investor Dr.-Ing. Michael Detering.
Wie werden Sie die Zuwegung an der Kamener Straße gestalten?
Die Kamener Straße soll zwischen Busreisen Vehling und dem neuen Autohaus Heinen einen Kreisverkehr erhalten. Ich bin schon gespannt, wie der gestaltet wird, würde mir ein riesiges Surfboard darauf wünschen. In jedem Fall bekommt unsere Stadt ein schönes Einfallstor und auch mit der langen Warterei am Südring ist dann Schluss. Vom Kreisverkehr geht die Fahrt auf unser Gelände entlang des Nordrands der Bergehalde, etwa auf halber Höhe. Wenn man dann nach links schaut, hat man schon auf der Anfahrt einen Blick über das ganze Gelände, bevor man etwas tiefer auf den Parkplatz fährt. Das ist schon fast wie ein kleiner Landeanflug auf die SURFWRLD. Zu den Wohnmobilstellplätzen biegt man rechts ab und fährt die Halde ganz hoch. Die Halde ist obendrauf übrigens flach. Und nicht nur weil ich gerne Rad fahre: Der Lippe-Radweg bleibt natürlich erhalten. Er soll außerdem eine neue Anbindung entlang der neuen Zufahrt am Stadtsee vorbei zur Saline und in die Innenstadt bekommen.
Die SURFWRLD hat Freizeitpark-Charakter, soll aber dennoch für alle Werner Bürgerinnen und Bürger da sein. Wie sieht Ihr Konzept zur Identitätsstiftung aus?
Die SURFWRLD wird zwar nicht nur für die Werner Bürger gebaut, sondern für eine ganze Region. Aber natürlich freuen wir uns über jeden Werner, der zu uns kommt. Wir überlegen noch, wie und zu welchen Zeiten wir das Gelände frei zugänglich machen, denn schließlich soll man den Park und die Gastronomie auch nur „einfach so“ erleben können. Gerade bei Events werden wir den Zugang auf die Fläche aber regeln müssen, sonst wird es zu den Zeiten einfach zu voll, mache Veranstaltungen funktionieren auch nur mit Eintritt. Wir sind für Ideen und auch für Aktionen offen, haben bis zur Eröffnung noch zweieinhalb Jahre Zeit. Danach wird die SURFWRLD sicher auch ein Teil der Identität von Werne werden.
Funktioniert das Projekt auch unter Coronabedingungen?
Surfen ist wie Joggen eine der wenigen Sportarten, die auch unter Corona-Bedingungen prima funktioniert. Und falls es trotzdem ganz dicke kommen sollte, dann forschen wir eben in dem Jahr etwas mehr.
Wie sehen die nächsten Schritte aus? Wann rollen die ersten Bagger?
Erstmal haben wir noch viele Monate intensiver Planungen vor uns, im aktuellen Bauleitplanverfahren, in der technischen Ausführung und vielem mehr. Wir möchten Ende nächsten Jahres mit der Baustelleneinrichtung beginnen, der Baufeldvorbereitung und dann auch mit dem Bau.