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„Stups, der klei­ne Oster­ha­se“, „Das Schlan­gen­lied“, „Tuff, Tuff, die Eisen­bahn“ oder „Bibi und Tina“ – die Lis­te der gewünsch­ten Lie­der beim Wohn­zim­mer-Kon­zert von Wil­helm Leit­ow war lang. Der Musik- und Bewe­gungs­päd­ago­ge, der in Wer­ne unter ande­rem in der musi­ka­li­schen Früh­erzie­hung in den Kitas der Jugend­hil­fe Wer­ne tätig ist, über­trug sei­nen Auf­tritt bei Face­book über sei­ne Sei­te „Musik­schu­le Laut­frosch“. Wahr­schein­lich bis zu 500 klei­ne und gro­ße Men­schen lausch­ten „ihrem“ Wil­li und kamen in die­sen schwe­ren Zei­ten für eine hal­be Stun­de auf ande­re, schö­ne­re Gedanken.
„Wow. So ein gro­ßes Kon­zert habe ich noch nie gege­ben“, war der Lie­der­ma­cher begeis­tert von der Reso­nanz. Über die Kom­men­tar­funk­ti­on durf­ten sich die Klei­nen, die sonst die musi­ka­li­sche Früh­erzie­hung bei ihm genie­ßen, einen Song aus­su­chen. Leit­ow ver­such­te jeden Wunsch zu erfül­len, was aber bei der gro­ßen Viel­falt nicht gelang. Des­halb: „Es hat Spaß gemacht und wird wie­der­holt. Das ist sicher“, dür­fen sich die Fans des Musi­kers aus Rün­the schon auf eine Fort­set­zung freuen.
Vie­le Eltern dreh­ten ihren Lap­top, Com­pu­ter oder das Han­dy laut auf. „Mei­ne Klei­ne hat mit­ge­sun­gen und auf der Ter­ras­se getanzt“, schrieb eine Mut­ter. Selbst aus den Nie­der­lan­den hat­te Wil­li Leit­ow begeis­ter­te Zuhö­rer. Der sechs Jah­re alte Mat­th­ijs Moe­der­zoon, der vor einem Jahr noch sein Musik­schü­ler in der Kita „Auf dem Berg“ war und danach ins Nach­bar­land gezo­gen ist, wünsch­te sich pas­send zum her­an­na­hen­den Früh­lings­fest „Stups, der klei­ne Osterhase“.
Neben sei­nen „Wohn­zim­mer­kon­zer­ten“ ver­treibt Wil­li Leit­ow den Mäd­chen und Jun­gen noch mit wei­te­ren Vide­os die Lan­ge­wei­le. So stream­te er, wie Kids sich rich­tig die Hän­de­wa­schen – mit Sei­fe und natür­lich mit Sin­gen, und das 30 Sekun­den lang.
Außer­dem plant der 57-jäh­ri­ge Musi­ker einen „gro­ßen vir­tu­el­len Kin­der­chor“. Über Face­book for­dert er nicht nur sei­ne Schü­le­rin­nen und Schü­ler, son­dern alle Kin­der auf, ihm (Video-)Aufnahmen ihrer Gesan­ges­küns­te zu schi­cken. „Es rei­chen auch nur klei­ne Schnip­sel oder der Refrain von mei­nem selbst kom­po­nier­ten Lied ‘Wenn der Papa arbei­tet’. Mit einem Pro­gramm schnei­de ich alles, so dass es sich anhört, als ob alle gemein­sam sin­gen“, erklärt Leit­ow, der ange­sichts der Coro­na­kri­se sei­ne Musik­schu­le nicht fort­set­zen kann: „Die Kin­der feh­len mir total. Daher gehe ich neue Wege, um mit ihnen immer­hin so in Kon­takt zu blei­ben.“ Ein­mal Musik­schu­le vor den Bild­schir­men hat in der ver­gan­ge­nen Woche schon stattgefunden.
Wil­li Leit­ow ver­misst sei­ne Musik­schul­kin­der. Foto: Musik­schu­le Lautfrosch

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