Donnerstag, März 30, 2023

„Der Surfpark Werne ist keine Konkurrenz zum Solebad“

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Wer­ne. Im Früh­jahr und Som­mer ein Frei­zeit­park, im Herbst und Win­ter eine For­schungs­sta­ti­on: Auf dem ehe­ma­li­gen Zechen­ge­län­de in Wer­ne läuft der­zeit das Pla­nungs­ver­fah­ren zum größ­ten Surf­park der Welt. Die SURFWRLD soll 2023 an den Start gehen und die Lip­pe­stadt mit einer über­re­gio­na­len bedeut­sa­men Sport‑, Ver­an­stal­tungs- und Frei­zeit­an­la­ge tou­ris­tisch auf­wer­ten. Hier kommt Teil 3 unse­rer Inter­views mit Pro­jekt­ent­wick­ler und Inves­tor Dr.-Ing. Micha­el Detering.

Neben dem Frei­zeit­park pla­nen Sie auch eine For­schungs­ein­rich­tung zur Wel­len­dy­na­mik. Was hat es mit SCNCWAVE auf sich?

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Die SCNCWAVE ist ein Mehr­wert, den in die­ser Form kei­ne ande­re Anla­ge hat: die was­ser­bau­li­che For­schung. Wir haben durch die inten­si­ve­re Nut­zung der Mee­re, zuneh­men­de Belas­tung an Küs­ten und tech­ni­schen Fort­schritt einen For­schungs­be­darf, den noch kei­ne Anla­ge abde­cken kann. Als ein­zi­ge hat bis­lang die US Navy eine rein mili­tä­risch genutz­te Ein­rich­tung, die bis zu 1,20 m hohe Wel­len in einer ähn­li­chen Brei­te erzeu­gen kann. Wir kön­nen für die zivi­le For­schung bei uns über 2 m hohe Wel­len erzeu­gen. Aller­dings müs­sen wir dies gleich von Beginn an ein­pla­nen, nach­rüs­ten lässt sich dies näm­lich nicht.

Macht der Surf Park dem Sole­bad Konkurrenz?

Wir haben ganz ande­re Ziel­grup­pen, das auch regio­nal, denn der Surf Park wird ein sehr gro­ßes Ein­zugs­ge­biet haben, weit über Wer­ne hin­aus und auch vie­le Kun­den in die Stadt zie­hen. Surf Park und Sole­bad ergän­zen sich gut. Und auch ich selbst wer­de mei­ne Sole­Card wei­ter nutzen.

Wie sieht es denn mit der Finan­zie­rung aus? Inwie­weit ist die Stadt Wer­ne involviert?

Die Finan­zie­rung in Höhe von 30 Mil­lio­nen Euro lässt sich gut abgren­zen: ca. 20 Mil­lio­nen für die sport­li­che Nut­zung, ca. 10 Mil­lio­nen für den For­schungs­teil. Die Stadt Wer­ne küm­mert sich um die admi­nis­tra­ti­ve Bau­leit­pla­nung, eine ori­gi­nä­re Auf­ga­be der Stadt. Gut­ach­ten zah­len wir, denn das Vor­ha­ben ist ein pri­vat­wirt­schaft­li­ches. Zur Erschlie­ßungs­span­ge von der Kame­ner Stra­ße und einem mög­li­chen neu­en Kreis­ver­kehr sind wir mit der Stadt im Gespräch. Wir bie­ten eine Stär­kung der Wirt­schaft vor Ort, wir machen die Stadt und die Regi­on attrak­ti­ver, locken Kun­den von weit her an und schaf­fen Arbeits­plät­ze. Das i‑Tüpfelchen ist der For­schungs­be­reich, denn auch West­fa­len kann mehr For­schung gebrau­chen. Wegen die­ses Nut­zens pla­nen wir auch För­der­mit­tel ein.

Wie vie­le Arbeits­plät­ze pla­nen Sie ein?

Wir kal­ku­lie­ren mit fast zwei­hun­dert Arbeits­plät­zen, auf­ge­teilt in Voll- und Teil­zeit­kräf­te. Die Anla­ge ist zwar fast das gan­ze Jahr in Betrieb, aller­dings nicht immer gleich aus­ge­las­tet. Wegen der vie­len Anfor­de­run­gen brau­chen wir fle­xi­bles Per­so­nal. Gera­de die For­schung stellt hohe Anfor­de­run­gen. Aber wir pla­nen auch in die Zukunft und so sind ver­schie­de­ne Aus­bil­dungs­be­ru­fe an unse­rem Stand­ort angedacht.

Wie wird es auf dem Surf­park-Gelän­de aussehen?

Neben den gro­ßen Surf­be­cken wird es Beach­vol­ley­ball­plät­ze und ein Mehr­zweck­be­cken geben, dies mit eini­gen Extras und auch eine ste­hen­de Wel­le wie am Eis­bach in Mün­chen. Auf der Hal­de ent­ste­hen zudem Wohn­mo­bil-Plät­ze. Zusätz­lich bie­ten wir Räum­lich­kei­ten für Tagun­gen, pri­va­te und geschäft­li­che Fei­ern. Aber natür­lich sind auch Gäs­te will­kom­men, die nur das Beach-Fee­ling und unser gas­tro­no­mi­sches Ange­bot genie­ßen wollen.

Teil 4 des Inter­views mit Dr. Micha­el Dete­ring folgt am Don­ners­tag, 12. November.

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