Werne/Rünthe. Wer während der Feiertage einen Blick auf die bisherigen Arbeiten an der Lippebrücke geworfen hat, dürfte durchaus ins Staunen gekommen sein, in welchem Tempo die alte Fahrbahn verschwunden ist.
In der zweiten Dezemberwoche war die 1942 gebraute Brücke über die Lippe zwischen Bergkamen und Werne noch gut zu erkennen. Während der Verkehr längst über die Behelfsbrücke rollt, ohne dass die Fahrer hier viel von den Arbeiten mitbekommen können, ist jetzt ist die bisherige Überquerung verschwunden, auch die Widerlager, das sind die tragenden Elemente an beiden Ufern, werden nach und nach an den Ufern abgerissen.

Nach dem Abriss der alten Brücke wird das neue Brückenbauwerk an den Platz der alten Brücke geschoben. Zuvor werden noch neue Widerlager gebaut. Bis das soweit ist, steht das Bauteam noch vor großen Aufgaben, wie dem Abriss der bisherigen Brückenpfeiler. Voraussichtlich im Sommer 2021 wird dann die neue Brücke im Rahmen einer Vollsperrung an den Platz der alten Brücke verschoben.
Dass intensiv in dem Bereich an der Brücke gearbeitet wird, ist nicht neu. Straßen.NRW hat auf der Brücke unter anderem 2001 Teile der Fahrbahn erneuert und 2006 einen abgerissenen sogenannten Kragträger, das sind die Teile der Brücke, auf denen die Fahrbahn lagert, gesichert. Bei einer Prüfung im Jahr 2012 wurden dann erhebliche Schäden vor allem am Stahltragwerk der Brücke festgestellt, die zu einer Sperrung des Geh- und Radweges auf der östlichen Seite der Brücke führten. Die Vorbereitungen für die aktuelle Maßnahme begannen mit Baugrunderkundungen im August 2019.