Donnerstag, März 30, 2023

50 Stromkästen-Fotos: „Alt-Werne, neu entdeckt“

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Wer­ne. Wer­ne zählt zu den Städ­ten mit his­to­ri­schem Stadt­kern und kann mit einer gro­ßen Zahl denk­mal­ge­schütz­ter Gebäu­de wie etwa dem Alten Rat­haus, dem Kirch­platz-Ensem­ble mit der St.-Christophorus-Kirche, Wär­me­häus­chen und dem Altem Amts­haus (Muse­um) punkten.

Dass Ein­hei­mi­sche wie Aus­wär­ti­ge aber sozu­sa­gen im Vor­bei­ge­hen einen Blick in Wer­nes Ver­gan­gen­heit wer­fen kön­nen, ist der Akti­on „Alt-Wer­ne, neu ent­deckt“ von Ver­kehrs­ver­ein und dem För­der­ver­ein Stadt­mu­se­um zu ver­dan­ken. Denn über­all im Stadt­kern wur­den ansons­ten unschein­bar graue Schalt­käs­ten mit groß­for­ma­ti­gen Foli­en his­to­ri­scher Fotos ver­se­hen. 50 Strom­käs­ten sind es nun gewor­den, die Bild­mo­ti­ve aus der Zeit von 1900 bis 2013 tra­gen. Zu sehen sind dar­auf längst ver­schwun­de­ne Gebäu­de- und Stra­ßen­an­sich­ten, aber auch noch heu­te gut erkenn­ba­re Stadtszenen.

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Die drei letz­ten Fotos, mit denen die „50“ voll­endet wur­de, zei­gen den alten Dom­hof (Gas­se zwi­schen Grie­se­torn-Park­platz und Stein­stra­ße), die Moormann´sche Bren­ne­rei und Hefe­fa­brik in der Stadt­mit­te und die Stein­stra­ße in den 1920er Jah­ren (Höhe ehe­ma­li­ge Gast­stät­te Möl­len­brink), berich­te­ten die Vor­sit­zen­den Gott­fried Forst­mann, Hei­de­lo­re Fer­tig-Möl­ler, Geschäfts­füh­re­rin Mari­ta Grä­ve und Ehren­vor­sit­zen­der Rolf Stroh­men­ger jetzt in den Räu­men des Ver­kehrs­ver­eins am Roggenmarkt.

Die pas­sen­den Kurz-Infos zu den Fotos kön­nen inter­es­sier­te Betrach­ter über einen QR-Code abru­fen, mit denen die Geschäfts­füh­re­rin inzwi­schen alle Strom­kas­ten-Moti­ve ver­se­hen hat. Mit im Bun­de sind Roland Nei­jen­hoff, der das fach­ge­rech­te Auf­brin­gen der Bild­fo­li­en über­nahm, und Uwe Wit­ten­berg, der neben der App vor allem für die Erstel­lung der Home­page ver­ant­wort­lich zeich­net. In der App kann man Wis­sens­wer­tes zu den Fotos nach­le­sen. So heißt es zu dem Foto auf dem Strom­kas­ten am Grie­se­torn: „Auf die­sem klei­nen Park­platz befand sich bis Ende der 60er Jah­re der soge­nann­te Dom­hof, ein Fach­werk­ge­bäu­de, fast 1.000 Jah­re alt, das der Bischof von Müns­ter (…) errich­ten ließ. Im 20. Jahr­hun­dert waren dort auch Tei­le der Stadt­ver­wal­tung unter­ge­bracht, ehe er dann im Zuge der Stadt­kern­sa­nie­rung abge­ris­sen wurde.“

Ihren Anfang nahm die Akti­on bereits 2015. Pro Jahr wur­den so cir­ka zehn Strom­käs­ten optisch auf­ge­wer­tet, schil­der­te Gott­fried Forst­mann. Auch der finan­zi­el­le Auf­wand ist mit 5.000 Euro beacht­lich, jeweils 500 Euro für War­tung und Besei­ti­gung von Schä­den kom­men jähr­lich hin­zu. Mit der Akti­on der Ehren­amt­ler gehört Wer­ne zu einer klei­nen Zahl von Städ­ten, die ihr Stadt­bild auf die­se Wei­se ver­schö­nert haben. „50 Strom­käs­ten mit Fotos hat aber kei­ne ande­re Stadt“, beton­te Hei­de­lo­re Fer­tig-Möl­ler stolz. Die Reso­nanz bei Ein­hei­mi­schen wie Tou­ris­ten sei durch­weg posi­tiv. Mit der Zahl von 50 wol­le man es jetzt belas­sen, ergänz­te Gott­fried Forst­mann auch mit Blick auf die Kosten.

Infor­ma­tio­nen zu „Alt-Wer­ne, neu ent­deckt“, gibt es beim Ver­kehrs­ver­ein am Rog­gen­markt 13. Wer auf eige­ne Faust auf Ent­de­ckungs­tour durch Wer­nes Geschich­te gehen möch­te, kann sich den kos­ten­lo­sen Plan mit den Stand­or­ten der Strom­käs­ten und den Kurz-Infos auf der Rück­sei­te abho­len. Eine Füh­rung zu eini­gen der bemer­kens­wer­tes­ten Strom­käs­ten-Fotos zwi­schen 1900 und 1960 kann man eben­falls beim Ver­kehrs­ver­ein Wer­ne buchen. Öff­nungs­zei­ten: Diens­tag und Frei­tag 10 bis 12 Uhr (Anga­ben vor­be­halt­lich neu­er Coro­na-Beschrän­kun­gen). Mehr Infos: www.verkehrsverein-werne.de

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