Sonntag, November 24, 2024

Brautlecht-Nachfolge: Bewerber stehen Schlange

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Werne. Die Bewerbungen um die Geschäftsführung der Werne Marketing GmbH und der Leitung der Wirtschaftsförderung stapeln sich im Werner Rathaus. 53 Interessierte bewerben sich um die Geschäftsführung des Stadtmarketings, 31 auf die Führungsstelle der Wirtschaftsförderung, bezifferte Bürgermeister Lothar Christ die große Resonanz. Ein Teil der Bewerbungen seien allerdings deckungsgleich.

Die Möglichkeit einer Doppelfunktion, wie sie auch die Stelleninhaberin Carolin Brautlecht innehat, wurde in beide Ausschreibungen explizit hineingeschrieben. Die Geschäftsführerin des Stadtmarketings und Leiterin der Wirtschaftsförderung wechselt nach 13 Jahren Tätigkeit in Werne zum 1. Juni als Geschäftsführerin der Wirtschaft und Marketing GmbH nach Soest.

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Mit der Sichtung und Auswahl der Bewerbungen soll es nun schnell gehen, zumal Carolin Brautlecht bereits ab der zweiten Aprilhälfte ihren Urlaub nehmen und nicht mehr präsent sein wird. Im März werde eine Auswahlkommission aus Politik und Verwaltung die „sehr qualifizierten Bewerbungen“ auswerten und zu Bewerbungsgesprächen einladen. Abschließend werde Haupt- und Finanzausschuss und Bürgermeister im Einvernehmen über die Besetzung der Führungsstellen entschieden, sagte Lothar Christ zum Prozedere.

Stadtmarketing und Wirtschaftsförderung seien mit zehn beziehungsweise drei Stellen zwar nicht die größten Abteilungen im Rathaus, befassten sich aber beide mit dem wichtigen Bereich der Stadtentwicklung. Beide Positionen bilden zudem Schnittstellen zu anderen Fachbereichen.

Zu den Vorzügen Wernes heißt es in der Ausschreibung zur Geschäftsführung des Stadtmarketings:Mit rund 30.000 Einwohnern liegt Werne an der Lippe zwischen dem Münsterland und dem Ruhrgebiet. Die historische Innenstadt mit vielen inhabergeführten Geschäften und Gastronomiebetrieben lädt zum Bummeln und Verweilen ein. Neben einer hervorragenden Infrastruktur gibt es eine Vielzahl von Bildungseinrichtungen, Sport- und Erholungsstätten.“

Stadtmarketing- und Veranstaltungsmanagement, Tourismus, Analysen und Projektmanagement bilden unter anderem Aufgabenschwerpunkte. Die künftige Führungskraft sollte eine Hoch- oder Fachschulstudium mitbringen, als Schnittstellenkoordinator zwischen Handel, Tourismus und Verwaltung agieren. Gefragt sind zudem kaufmännisches Denken, Kreativität, Begeisterungs- und Teamfähigkeit und hohe soziale Kompetenz.

„Die Stadt plant doppelt“

Bürgermeister Lothar Christ mit Blick auf die städtischen Veranstaltungen 2021

Zu den Aufgaben der neue Leitung der Wirtschaftsförderung zählen unter anderem die konzeptionelle Weiterentwicklung des Wirtschaftsstandortes Werne, Bestandspflege als zentrale Koordinations- und Kontaktstelle für ortsansässige Unternehmen, Vermarktung von Flächen für Industrie, Gewerbe und Dienstleistungen, Ansiedlung neuer Betriebe, Intensive Mitwirkung bei der Neuausweisung, Planung und Entwicklung von Gewerbeflächen, Projekt-, Gremien und Netzwerkarbeit sowie Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Gewünscht sind Einsatzfreude, eine selbstständige Persönlichkeit mit sehr hoher Motivation, Ausdauer und Teamgeist und die Bereitschaft besitzen, Aufgaben auch außerhalb der regulären Arbeitszeit wahrzunehmen.

Die Planung von Veranstaltungen gestaltet sich im zweiten Jahr der Corona-Pandemie erneut schwierig. Das zeigte sich zuletzt an den Absagen von Schützenfesten, den Aufführungen der Freilichtbühne oder der Lenklarer Reitertage, um nur einige zu nennen. Gerade ehrenamtlichen Vereinen in Kultur und Sport fällt die ungewisse Planbarkeit von Veranstaltungen mit vielen Besuchern auf die Füße. In der Verwaltung wählt man angesichts der Unwägbarkeiten zunächst eine zweigleisige Strategie. „Die Stadt plant doppelt“, erläuterte Lothar Christ. Eine veränderte Durchführung wie 2020 beim Straßenfest sei ebenfalls möglich. Auch für die Sim-Jü-Kirmes werde doppelt geplant, das sei kostenintensiv, hieß es. Doch einer deutlichen Mehrbelastung stünden zum Teil auch eine Kostenentlastung gegenüber. Viel stärker habe man aber die gesundheitlichen und existenziellen Folgen der Pandemie im Blick, man dürfe die Entwicklung von Wirtschafts- und Arbeitskraft nicht preisgeben, sagte der Bürgermeister.

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