Werne. Die Erstellung eines Klimaschutzkonzeptes für die Stadt Werne stößt auf Interesse. Weil aber eine erste öffentliche Bürgerbeteiligung Mitte Januar corona-bedingt nicht in gemeinsamer „analoger“ Runde stattfinden konnte, organisierte Klimaschutzmanager Johannes zur Bonsen zusammen mit dem Fachbüro EPC gGmbH, das ihn mit der GERTEC GmbH bei der Erstellung des Klimaschutzkonzeptes unterstützt, eine digitale Plattform.
Das neue spannende Online-Format nutzten auf Anhieb immerhin rund 60 Interessierte, schilderte er jetzt im Gespräch mit WERNEplus. Bürgermeister Lothar Christ begrüßte die Teilnehmer, die im Folgenden ein Stimmungsbild zum Thema erstellten. Die Moderation der Veranstaltung übernahmen Dr. Ulrich Eimer und Vera Bartolović (EPC gGmbH).
Zur Erinnerung: Im Dezember hatte zur Bonsen zusammen mit dem Fachbüro Gertec GmbH im Fachausschuss die später vom Rat bestätigten Pläne für die Erarbeitung eines Klimaschutzkonzeptes vorgestellt. Ziel ist es in den kommenden Monaten, geeignete Maßnahmen zu erarbeiten, die kurz-, mittel- und langfristig die Treibhausgasemissionen auf lokaler Ebenen reduzieren sollen. Zu den Handlungsfeldern des Klimaschutzkonzeptes zählen unter anderem Erneuerbare Energien, Gewerbe, Handel und Dienstleistung sowie Mobilität und Anpassung an den Klimawandel.
Thema Mobilität steht ganz oben auf der Agenda
Mittels der Software Mentimeter war es den Teilnehmern während der Auftaktveranstaltung möglich, Ideen und Anregungen zum Klimaschutz abzugeben und außerdem eine Priorisierung der Handlungsschritte vorzunehmen, erläuterte der Klimaschutzmanager.
Das Thema Mobilität sahen die Teilnehmer ganz oben auf der Agenda, gefolgt von den Bereichen Klimabildung (Information, Bildungsformate) und Stadtentwicklung. Auf die Frage, welche Maßnahmen am schnellsten umgesetzt werden sollten, rückten die Teilnehmer die Förderung des Radverkehrs, einen ambitionierten Ausbau der Photovoltaik und Beratungen zu den Themen Sanierung und Energieeinsparung ganz oben auf die Prioritätenliste.
Neben der regen Beteiligung an der Online-Konferenz spiegelten die Teilnehmer ein breites Spektrum der Bürgerschaft aus privaten Bürgern, Vertretern lokalen Bürgerinitiativen, Vertretern heimischer Unternehmen und Mitgliedern aus den Ratsfraktionen wider. „Das Format wurde sehr positiv aufgenommen“, resümierte zur Bonsen mit Blick auf die Reaktionen der Besucher der digitalen Zusammenkunft.
Im März und April sollen Workshops zu verschiedenen Handlungsfeldern folgen, sagte der Klimaschutzbeauftragte zu den nächsten Schritten auf dem Weg hin zu einem auf Werne zugeschnittenen Klimaschutzkonzept. Dazu werden Experten eingeladen, die inhaltliche Impuls-Beiträge geben und Ideen der Teilnehmer aufnehmen können. Angedacht sind zehn Workshops, Termine stehen aber noch nicht fest, erklärte er, dass man sich hier mit Blick auf die Corona-Lage noch nicht festlegen wolle.
Auf der Homepage der Stadt Werne ist die digitale Auftaktveranstaltung zum Klimaschutzkonzept abgebildet und die Präsentation zum Download bereitgestellt. www.werne.de