Werne. Das Werner Bündnis gegen Rechts ruft zu einer Kleidersammlung für Geflüchtete auf den griechischen Inseln auf. Wer sich beteiligen möchte, kann Kleidungsstücke am Donnerstag, 17. Dezember, und am Samstag, 19. Dezember, jeweils von 17.30 bis 20 Uhr am Jugendzentrum JuWeL in Werne abgeben.
Die Spenden werden über die Hilfsorganisation Global Aid Network (GAiN) an die Geflüchteten weitergegeben. Die Lage von Geflüchteten an den Grenzen der EU sei überall schwierig. In den überfüllten Camps der griechischen Inseln sei sie allerdings besonders dramatisch, schreibt das Werner Bündnis gegen Rechts. Oft gebe es keinen Zugang zu fließendem Wasser und eine mangelnde medizinische und hygienische Versorgung, was insbesondere während der Pandemie katastrophal sei. Der Winter verschärfe die Situation zusätzlich.
Zumindest mit Kleiderspenden will das Werner Bündnis gegen Rechts helfen und die Menschen beim Überwintern unterstützen. Dem Bündnis sind dabei die Grenzen einer solchen Aktion bewusst. Sprecher Philipp Müller dazu: „Natürlich ist so eine Aktion nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Aber wenn wir nur ein paar Menschen beim Überleben des Winters helfen können, war es das bereits wert. Wir vergessen dabei nicht, dass zugleich politisch für eine Welt gestritten werden muss, in der Menschen nicht mehr fliehen müssen. Solange es dafür aber hierzulande wie international schlecht aussieht, solange Waffen exportiert, Diktaturen und Autokratien hofiert werden und der Klimawandel nicht gebremst wird, ist die praktische Solidarität allerdings notwendig.“
Anfang der Woche beteiligte sich das Bündnis gegen Rechts bereits an einem Offenen Brief an Bürgermeister Lothar Christ und Landrat Mario Löhr, in dem diese gebeten werden, sich für die Aufnahme von Geflüchteten einzusetzen, die auf den griechischen Inseln festsitzen. Bei der Kleidersammlung zählt das Werner Bündnis gegen Rechts auf die Solidarität aller Mitmenschen.