Werne. In einer Stellungnahme äußert sich das Sportamt kritisch zu den Plänen des Werner SC 2000 im Sportzentrum Lindert. WERNEplus berichtete bereits am 14. November, welche Konsequenzen diese für die Hockeymannschaften des TV Werne haben würden.
Im Schreiben von Sportdezernent Alexander Ruhe heißt es: „Bei der Sportstätte Lindert handelt es sich um eine Außensportanlage der Stadt Werne, die dem Schulsport wie auch dem Vereinssport zur Verfügung gestellt wird. Für die Nutzung der Sportanlage Lindert (Kunstrasenplatz Groß- und Kleinspielfeld) besteht ein zwischen der Stadt Werne, dem Anne-Frank-Gymnasium und den nutzenden Sportvereinen Werner SC 2000 e.V. und TV Werne 03 e.V. abgestimmter Belegungsplan (Sommer- und Winterbelegung).„
Die Stadt Werne habe weder den Beschluss gefasst, noch hat sie die Absicht, den Trainings- und Spielbetrieb auf der Sportanlage Lindert aktuell zu ändern. Sie begrüße jedes Interesse der Sportvereine, sich mit eigenen Ideen aktiv an der Entwicklung der Werner Sportlandschaft zu beteiligen. „In der Vergangenheit wurde jedoch über Belange der Sportvereine, bestehende Probleme und auch zu Fragen der Sportstättenentwicklungsplanung stets gemeinschaftlich mit den Sportvereinen unter Beteiligung des Stadtsportverbandes Werne e.V. diskutiert und auch gestritten. Auf diese Form des engen und partizipativen Austausches wird das Sportamt auch weiterhin großen Wert legen“, stellt Alexander Ruhe klar.
Zum Hintergrund: WSC-Vorsitzender Oliver Grewe äußerte sich Mitte November gegenüber WERNEplus zu der großen Auslastung des Sportplatzes. „Wir sind mit unseren über 300 Jugendspielern an unsere Grenze angelangt. Eine ausgeweitete Anlage würde uns den Druck nehmen“, sagte er. Um diese Ausweitung zu erreichen, sah er kurzfristig nur einen Ausweg: „Die Hockeymannschaften müssten in Zukunft im Sportzentrum Dahl trainieren.“ Dort entsteht bekanntlich im Mai/Juni ein weiterer Kunstrasenplatz.
Gegenüber unserer Redaktion monierte TVW-Geschäftsführerin Sonja Blaha den Alleingang von Oliver Grewe und wünschte sich einen Dialog zwischen den Vereinen; Hockey-Chefin Jenny Zuelsdorf wollte sich erst gar nicht äußern. Die Sportverwaltung der Stadt Werne sieht die Situation ähnlich und wird daher die Vorstände der Sportvereine Werner SC 2000 e.V., TV Werne 03 e.V. gemeinsam mit dem Stadtsportverband Werne e.V. Anfang des kommenden Jahres 2021 zu einem Gespräch einladen.