Werne. Die Tischtennis Stadtmeisterschaften in Werne 2025 fanden am vergangenen ersten März-Wochenende in der Turnhalle der Uhlandschule statt.
Hierbei konnten die Zuschauer vermutlich den Beginn einer „neuen Ära“ in der Tischtennisszene Wernes beobachten, als sich im Finale der Herren A-Klasse mit Jan von Frantzius der Spitzenspieler der stärksten Nachwuchsmannschaft erstmals gegen den etablierten Spitzenspieler der Lippestadt, Luca Bröcker, in fünf langen Sätzen durchsetzte.
Hin und her wog das Match, bevor im entscheidenden fünften Satz von Frantzius sich wiederholt um 3 Punkte absetzte: nach 4:1 und 7:4 konnte Bröcker jeweils ausgleichen, doch nach 10:7 beendete der Youngster mit Nutzung seines ersten Matchballes das Finale zu seinen Gunsten. Im Doppel siegte von Frantzius ebenso an der Seite von Overhage über das Parade-Doppel der ersten Mannschaft des WSC, Bröcker/Matthias Holtmann, in ebenso fünf langen Sätzen schließlich in der Verlängerung.

Bei den Herren B spielten die sechs Teilnehmer im System „jeder-gegen-jeden“ die Plätze aus, und die ersten drei Plätze wurden final über die Satzverhältnisse entschieden. Renee Bieder wurde Stadtmeister mit 3:1-Spiele und 11:4-Sätze, Platz zwei belegte Stephan Müller mit 3:1/10:3, und Rang drei war für Guido Lorenz mit 3:1/9:5 reserviert. Platz vier und fünf holten Klemens Wolf und Erwin Oestermann. Bieder/Müller siegten zusammen auch im Doppel über Lorenz und Wolf.

Die Herren C-Konkurrenz gewann Fabian Biermann vom SV Stockum vor dem U19-NRW-Liga-Spieler Lars Kamphues (WSC). Platz drei teilten sich Martin Herde (SV Stockum) und Marcel Schaub (TTC Werne). Die Doppelentscheidung war sehr knapp und sah Ernst Kasch / Manfred Woehl (WSC) mit einem 14:12 im fünften Satz gewinnend über Fabian Biertmann / Martin Herde (SV Stockum). Weitere Halbfinalisten waren Alexander Klein / Lars Kamphues (WSC) und Marc Urbschat / Marcel Schaub (TTC Werne).

Ein weiterer von Frantzius, Jans jüngerer Bruder Peter, erorberte gleich zwei Stadtmeister-Titel in den Einzeln: bei den Schülern A beorderte er seine Mannschaftskollegen Henry Pham (2.) sowie Huy Le (3.) auf die Plätze. Bei den Herren D siegte er erneut. Zudem gewann er mit Henry Pham auch die Doppelkonkurrenz gegen Christoph Böckenbrink und Dirk Krampe, einer erfahrenen Mischung vom WSC und SV Stockum. In den Einzeln erreichte Alexander Klein das Finale, Silvan Hamo und Krampe waren die anderen beiden Halbfinalisten.

Erstmals bei den Stadtmeisterschaften im Tischtennis in Werne gab es eine Klasse für Sportler, die an Morbus Parkinson leiden. Hier nahmen bei der Premiere gleich sieben Spieler teil. Renee Bieder leitete die Klasse an, sodass alle Spieler auch ein bekanntes Gesicht als Ansprechpartner hatten. Gespielt wurden in einer Vierer- und einer Dreier-Gruppe. Beim Trio setzte sich Manfred Broszio vor Gerard Schneider durch, in der Vierer-Gruppe gewann Matthias Leenders vor Pieter Bot. Matthias Leenders setzte sich dann gegen Gerard Schneider durch und Pieter Bot gewann gegen Manfred Broszio. Im Finale gewann dann Matthias Leenders in zwei Sätzen gegen Pieter Bot. Manfred Broszio und Gerard Schneider belegten zusammen den dritten Platz.

In der Klasse mit den jüngsten Tischtennis-Spielern der Lippestadt, den Schülern C gewann Jason Lietz aus der Klasse 4a der Uhlandschule den Titel über Lukas Müller von der Wiehagenschule. Gemeinsame Dritte wurden Bruder Finn Müller, Lietz‘ Klassenkamerad Hennes Kirsten sowie Vincent Knauer vom WSC. Dazu spielten einige dieser Schüler noch die Hobby-Klasse der Schüler aus. Hier drehte Lukas Müller den Spieß um und siegte gegen Jason Lietz. Die dritten Plätze teilten sich hier Hennes Kirsten, Sersi el Arbi, Vincent Knauer und Finn Müller.

Die Hobby-Spieler erschienen diesmal etwas dezimiert. So spielte Axel Brocke aus der Ü60-Konkurrenz zusammen mit den Hobby-Spielern. Letztlich gewann Norbert Dahlhoff vor Klaus Kuhn und Werner Storksberger den Titel in dieser Klasse, Brocke gewann die Ü60-Konkurrenz vor Dahlhoff und Klaus Kuhn sowohl im Einzel als auch im Doppel zusammen mit Storksberger.

Insgesamt ging es sportlich durchgehend fair zu, alle Spieler kämpften mit großem Einsatz um jeden Punkt. Dem sportlichen Ehrgeiz der Spieler mit Morbus Parkinson sei auch an dieser Stelle der größte Respekt gezollt.
