Werne. Wenn der Kolpingsaal zur ältesten Karnevalssitzung der Stadt einlädt, dann ist wieder Hol di fast. Am Freitagabend (21.02.2025) war es wieder soweit, 400 Gäste und ein Programm zur 64. Auflage der Veranstaltung, das keine Wünsche offen ließ.
Kaum eine Veranstaltung in Werne schafft es, bei den dafür nicht gerade berühmten Westfalen derart jecke Energien zu entfesseln wie diese, die mit ideenreich kostümierten Publikum und eigenem Schlachtruf „Hol di fast“ seit Jahrzehnten ihren Rang im Karnevalskalender behauptet.
Hierher kommt gern, was Rang und Namen hat. „Sehen und gesehen werden“ gilt beim Karneval erst recht. Sitzungspräsident Jörg Weber stellte mit Bürgermeisterkandidat und Flugkapitän Dr. Thomas Neubourg wie auch Mitgliedern der neuen „Bürgermeister-Crew“ und Mitarbeitern des Stadthauses den Elferrat.
Das aktuelle IWK-Prinzenpaar, Robin II. Nolting und Claudia II. Marckhoff, mit Kinderprinzessin Isabella I. Rehberg (Prinz Liam I. Draht viel krankheitsbedingt aus), sowie das Prinzenpaar des KG Rot-Gold, Prinz Lukas I und Prinzessin Celina I, verstanden es, den Saal zu begeistern.
Ehe sich die Gäste bei Musik von DJ Andreas Büscher und der „Kölschen Cover-Band“ (KCB) aus Everswinkel vergnügten, arbeiteten sie sich bis nach Mitternacht mit den „Fidelen Stützstrümpfen“, den Neustadtfunken und den Höppemötzjer durchs Programm. Mit Spannung erwartet: „Bernd vom Bauhof“ (Heimann), Fachmann fürs Austeilen an die Stadtoberen, oder wer sich sonst dafür hervorgetan hat.

Er dankte dem Vorstand der Fußballabteilung des Werner SC. „Hätten die Freunde des runden Leders sich nicht wochenlang eine Schlammschlacht mit dem Vorstand des Gesamtvereins geliefert, würden wir heute noch mit dem Besen und Schüppe rund um den Platz kehren.“ Auch dankte er dem WSC, dass man jetzt endlich ein echtes Fußballstadion und eine Fan-Tribüne mit 50 Plätzen in Werne hat. „Der einzige Verein der Landesliga, bei dem jedes Spiel ausverkauft ist.
Auch die Sakristei ist Heimann ein Dorn im Auge. Sein Vorschlag war, Michael Detering von der Surfworld und Pfarrdechant Jürgen Schäfer an einen Tisch zu setzen. Man könne die Sakristei einfach verschenken. So hätte die Surfworld ein Kassenhäuschen und der Schandfleck wäre so aus der Stadt verschwunden. Und über das scheidende Stadtoberhaupt, Lothar Christ, grübelte Heimann ganz besonders nach. „Ein Abschiedsgeschenk nach 16 Jahren Amtszeit ist ja wohl das Mindeste, auch wenn die Stadtkasse nach ihrer Legislaturperiode auf keinen grünen Zweig gekommen ist.“ Ob es ein Denkmal in Form eines pompösen Reiterstandbildes oder einer recycelten Plastik-Bank, oder ein original Christ-Kreisel in Werne sein müsse, waren hier seine Ideen.
„Wir sind super zufrieden. Es hat alles hervorragend geklappt. Keine Absagen, keine Ausfälle und vor allem zufriedene Gäste. Mehr geht nicht“, sagte Martin Weber als Sprecher des Organisationskomitees.
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