Werne. Die Oberliga-Volleyballerinnen des TV Werne haben ihr Kellerduell gegen den TV Hörde II denkbar knapp verloren. Der TVW war nach zwischenzeitlicher 2:1-Führung eigentlich in guter Position für den Sieg. Letztlich war die fehlende Konstanz in den entscheidenden Momenten jedoch ausschlaggebend für die Niederlage.
Damen Oberliga: TV Werne – TV Hörde II 2:3 (23:25 25:13 25:22 22:25 9:15)
Das Spiel startete relativ ausgeglichen. Für die direkten Konkurrenten im Klassenerhalt war es jeweils ein Must-Win-Spiel. Der Druck war beiden Teams anzumerken, dennoch entwickelte sich ein ansehnliches Spiel mit langen Ballwechseln. Beide Mannschaften nahmen kein hohes Risiko im Aufschlag und Angriff, wollten Fehler vermeiden. Hörde nutzte eine kurze Werner Schwächephase zur Satzmitte aus, um sich dann aber entscheidend abzusetzen. Werne kämpfte sich trotz vier Hörder Satzbällen nochmal zurück. Den vierten Satzball verwerteten die Dortmunderinnen dann aber zum 25:23.
Werne zeigte daraufhin die richtige Reaktion und kämpfte sich eindrucksvoll ins Spiel. Das Team von Bronek Bakiewicz und Bernd Warnecke überrumpelte Hörde im zweiten Durchgang nahezu und zeigte eine Leistung, die mit Abstiegskampf wenig zu tun hat. Clevere Angriffe wechselten sich mit harten Schlägen ab. Hörde hatte keine Antwort darauf und Werne ließ nur 13 Punkte der Gäste zu. So stark wie sich der TVW zurückgekämpft hatte, so schnell verlor er sein Momentum dann jedoch auch wieder.
Hörde startete deutlich besser in den dritten Satz. Beim Stand von 3:10 hatte das Werner Trainerteam schon beide Auszeiten genommen. Nach und nach kam der Klub dann wieder besser ins Spiel und holte stark auf. Es entwickelte sich eine extrem spannende Schlussphase des dritten Satzes. Den Satzball verwandelte Julia Rieger mit einem sehenswerten Linienschlag zum 25:22.
„Emotional hat man das Spiel mit so einem Comeback eigentlich schon fast gewonnen. Wir haben es aber leider nicht geschafft das Momentum in den vierten Satz zu übertragen“, sagte Bakiewicz. Stattdessen ging Hörde deutlich freier in den Satz und erspielte sich einen kleinen Vorsprung, den es bis zum Satzende verwalten konnte. Auch im Tie Break wirkte Hörde abgeklärter im Spielaufbau und Angriff, sodass der TVW hier chancenlos blieb (9:15).
Auch wenn Kapitänin Chiara Grewe immer wieder clevere Lösungen im Angriff finden konnte, fehlte dem TVW insgesamt die Durchschlagskraft. Das lag auch daran, dass der TVW sein gefürchtetes Spiel über die Mitte nicht so wie gewohnt aufziehen konnte. Dadurch hatte Werne Schwierigkeiten direkte Punkte zu erzielen.
Mit jeder Niederlage wird es schwieriger für das Team den Klassenerhalt noch zu schaffen, vor allem da die weitere Konkurrenz ebenfalls punkten konnte. Drei Punkte hat er jetzt Rückstand auf Lüdinghausen II, das auf dem Relegationsplatz liegt. „Diese Niederlage war extrem bitter. Das war ein Spiel, das wir gewinnen mussten. Jetzt wird es noch schwieriger Lüdinghausen einzuholen“, erklärt Bakiewicz. Lüdinghausen II konnte überraschend den fünftplatzierten SV Sande schlagen.
„Wir müssen es schaffen die Spielfreude wiederzufinden und damit etwas Leichtigkeit zurückgewinnen. Das ist in so einer Ausgangslage natürlich sehr schwierig, aber wir glauben weiter daran, den Klassenerhalt schaffen zu können“, so Bakiewicz.
Werne hatte aufgrund des Doppelspieltags an diesem Wochenende noch die Möglichkeit Punkte aufzuholen. Mehr zum Auswärtsspiel gegen Hennen (Sonntag, 19 Uhr) in Kürze bei WERNEplus.
TV Werne: Chiara Grewe, Leia Budde, Mira Struwe, Kim Varlemann, Jennifer Harhoff, Stephanie Stahl, Olessia Verbytska, Greta Lexius, Julia Rieger, Theresa Rottmann, Anna Jäger