Werne. Die Wirtschaftsentwicklung Werne 2030 hat der Ausschuss für Stadtentwicklung, Planung und Wirtschaftsförderung (ASPW) am Dienstag, 4. Februar 2025, auf der Tagesordnung (17.30 Uhr, EG Stadthaus, großer Sitzungsraum). Wo sind noch Potenziale für Gewerbeflächen vorhanden, wie steht es beispielsweise um Verfügbarkeit und Verwertbarkeit?
Um Fragen wie diese und mehr beantworten zu können, hatte das Gremium die Wirtschaftsförderung mit Geschäftsführer Matthias Stiller und Bürgerdialogmanagerin Dr. Linn Julia Temmann im April 2024 beauftragt, ein nachhaltiges Flächenmanagement zu prüfen, einen Potenzialcheck für Gewerbeflächen zu erarbeiten und einen Bürgerbeteiligungsprozess zu entwickeln. Ferner sollte ein Überblick über die zu erwartenden Kosten gegeben werden. Die Ergebnisse werden im Rahmen einer Präsentation in der Sitzung vorgestellt. Bekanntlich ist das Reservoir an noch freien gewerblichen Flächen nahezu ausgereizt.
Für ein nachhaltiges Flächenmanagement werden Brachflächen, Leerstände und bestehende Gewerbeflächen in die Analyse einbezogen und auf Möglichkeiten zur Nachverdichtung, Vermeidung von Unternutzung, Beseitigung von Leerständen und einer Revitalisierung von Brachflächen geschaut. Untersucht wurden 40 Flächen und 34 (Gesamtfläche 35,1 Hektar) von ihnen einer näheren Betrachtung unterzogen, heißt es es in der Präsentation, die auf der Homepage der Stadt Werne im Bürgerinformationssystem einsehbar ist.
Bewertung nach Verfügbarkeit und Verwertbarkeit
In der Flächenanalyse wurden die Verfügbarkeit und Verwertbarkeit von Flächen bewertet. Dabei wurden die Flächen auf ihre zeitliche Verfügbarkeit (sofort, kurzfristig, mittelfristig, langfristig, nicht kalkulierbar) abgeklopft beziehungsweise festgestellt, dass sie „nicht verfügbar“ sind. Die Verwertbarkeit wurde nach Kriterien wie Lage, Zustand und Erschließung untersucht und je nach Ergebnis mit gut, mittel oder schwierig bewertet.
Die Präsentation gibt zudem Aufschluss über die Potenziale an neuen Gewerbeflächen in Werne. Begutachtet wurden 15 Flächen mit Größen zwischen 1,6 Hektar und 19,7 Hektar. Dabei hat man acht Kriterien (Restriktionen) formuliert, die gegen einen Ausweisung der Flächen sprechen (Planungsrecht, Topographie, Verkehr, Ökologie, Hochwasser/Regen, Wohnen, Verkaufsbereitschaft und Erschließung).
Flächen, die ganz ohne oder nur mit wenigen leichten Einschränkungen nutzbar wären, gab es kaum. Lediglich auf eine 2.338 Quadratmeter große Fläche erhielt die Bewertungen „Verfügbarkeit: sofort“ und Verwertbarkeit: gut“. Sie liegt in einem Gewerbegebiet, Eigentümerin ist die Stadt Werne. Immerhin für fünf Flächen gilt, dass sie lediglich mit leichten oder in Teilen größeren Restriktionen (B) behaftet sind.
Bürgerbeteiligung und interkommunale Zusammenarbeit
Die Präsentation gibt ferner Aufschluss über die Zeitschiene für ein potenzielles neues Gewerbegebiet über die Zusammenarbeit mit der WFG des Kreises Unna sowie einer interkommunalen Zusammenarbeit bei neuen Gewerbegebieten (Die WFG Unna wird im der Sitzung des ASPW am 25. März 2025 vorgestellt).
Viel Aufmerksamkeit wird der Bürgerbeteiligung zugemessen. Die drei tragenden Eckpfeiler sind eine „Lenkungsgruppe“ betstehend aus den wirtschaftspolitischer Sprechern der Fraktionen, der Wirtschaftsförderung und des Bürgerdialogmanagemenst (nicht öffentlich). Außerdem sollen unter „Kommunikation“ über die Website, Presse und Soziale Medien informieren. Im Rahmen einer „Öffentlichen Auftaktveranstaltung“ sollen Stadt und Experten umfassend. indformieren.
Ziel sei es unterm Strich, eine abgestimmte Wirtschaftsstrategie 2030 zu entwickeln, die auf die die erarbeiteten Erkenntnisse zurückgreifen und die komplexen Rahmenbedingungen mitdenken und vermitteln könne.