Samstag, Dezember 21, 2024

Bilanz der Hinserie: Werner SC träumt vom nächsten Aufstieg

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Werne. Besser als erwartet schnitten die Tischtennis-Spieler des Werner SC 2000 nach den großen Erfolgen der vergangenen Saison mit vier Aufstiegen und einem Absteiger bei sieben Teams ab. Zwei Teams haben Meisterchancen  (WSC I und III), zwei Aufsteiger (WSC II und IV) noch berechtige Chancen im Klassenerhalt, nur ein Jugendteam wird den Klassenerhalt in der höchsten Liga vermutlich nicht schaffen.

Die „Erste“ hatte nach der Neuformierung der Bezirksligen beim Westfälischen Tischtennisverband gehofft in der 1. Bezirksliga 3 „unter die ersten 6 zu landen“, insbesondere weil aus dem Hammer Raum fünf bisher unbekannte Teams in diese Liga integriert wurden. Die Werner Truppe verkaufte sich mehr als gut und das nach einem sehr holprigen Start, als zu Saisonbeginn mit Lino de Almeida und Andre Wodetzki gleich zwei Stammspieler sich im Urlaub befanden. Prompt ging das einzige Spiel der Hinserie bei Preußen Lünen II mit 5:9 verloren.

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Am vierten Spieltag ereignete sich dann – nachdem zuvor mit größter Mühe TTF Bönen IV geschlagen werden konnte – ein Wendepunkt, der das Team durch den Rest der Serie tragen sollte. Altmeister Wodetzki fehlte immer noch und doch gelang es dem WSC beim Gastspiel bei GW Bad Hamm IV aus einem 8:4-Rückstand noch einen Punkt beim Tabellenführer zu entführen, wo besonders Ersatz Jakob Kuchler nervenstark genug war, sein Match über fünf lange Sätze noch zum 8:7-Anschluss zu drehen.

In den folgenden sieben Partien in der Liga mit Wodetzki, der seine beste Bilanz mit 9:3-Siegen aufweist, brannte nichts mehr an, lediglich das Spiel beim Tabellenvierten in Uentrop war sehr hart umkämpft, weil es de Almeida an dem Tag körperlich nicht gut ging. De Almeida erzielte in seiner letzten Hinserie für den WSC immer noch starke 8:5-Siege an 3, wird aber bereits vom Youngster von Frantzius mit 12:5-Siegen überholt. Oben spielte sich Luca Bröcker mit 13:6 aus seinem Formtief und damit auf Platz 5 der Rangliste der Liga, daneben gelang Mannschaftskapitän Moritz Overhage an Position 2 eine positive Bilanz (10:9).

Unten überzeugte sich Matthias Holtmann, der als einziges Teammitglied alle Partien bestreiten konnte, mit starken 12:6-Siegen von seinen Fähigkeiten, während bei den Ersatzspielern die Balance ausgeglichen blieb: Marco Böcker (0:5) fand nie wirklich in seinen Rhythmus, Rene Bieder schlug gleich am 1. Spieltag mit wichtigen 2:0-Siegen zu, Kuchler hatte neben seinem oben erwähnten wichtigen Erfolg drei Niederlagen zu verkraften und Lino Sonnen ist auf dem besten Wege der nächste Stammspieler in der Ersten zu werden nach sieben Erfolgen und keiner Niederlage und somit bester Spieler in der Liga-Rangliste „unteres Paarkreuz“.

In den Doppeln stehen neben dem Super-Duo Bröcker/Holtmann (12:1; die einzige Niederlage in Uentrop mit 10:12 im fünften Satz) indes zumeist ausgeglichene bis negative Bilanzen: Overhage/Wodetzki 3:3 und de Almeida/von Frantzius 2:2, sodass es insgesamt 20:16 heisst, somit 60% der Punkte hier durch das erste Doppel erzielt wurden.

In der Rückserie wird Böcker in der Reserve aufgestellt werden, ansonsten wird das Team komplett bleiben. Wenn diesmal mit Bestbestzung ein guter Start gelingt, dürfte sich alles auf den 15. Februar 2025 konzentrieren, wenn der Tabellenführer Bad Hamm IV in der Halle der Uhlandschule anzutreten hat. Mit einem Erfolg wäre der minimale Rückstand von einem Punkt überwunden und ein Aufstieg in die Bezirksoberliga für den WSC denkbar.

Ernst Kasch steht für den Werner SC II an der Platte. Archivfoto: Wagner

Die Reservespieler überraschten insgesamt positiv und haben widerErwarten noch berechtigte Hoffnungen auf den Klassenerhalt. In dieser 2. Bezirksliga 3 landeten gleich fünf Absteiger aus der 1. Bezirksliga, entsprechend hoch ist das Niveau dieser Liga. Hatte Dr. Jürgen-Theodor Fränzer vor Saisonbeginn gehofft „hier und da ein paar einzelne Matches zu gewinnen“, so wurden in der Tat zwei Unentschieden (bei Preußen Lünen IV und gegen den TTC Holzwickede) und ein fulminant gefeierter 7:3-Sieg über die Rünthener Reserve am drittletzten Spieltag der Hinserie daraus. Somit beträgt der Abstand zum drittletzten Tabellenrang, der -je nach den dann aufzunehmenden Absteigern aus der 1. Bezirksliga – für einen Relegationsrang oder den Klassenerhalt reichen könnte, gerade einmal zwei Punkte.  Alle Spieler bis auf den 14-jährigen Kuchler (2:0 oben) gerieten in negative Bilanzen. Oben spielte Oliver Thomas Sonnen 3:5, Stephan Müller 3:9 gegen oft übermächtige Spieler mit QTTR-Werten jenseits der 1.600.

Renee Bieder (3:7) und Matthias Makosch (4:6) als auch Ersatzmann Ernst Kasch (2:4) traten sowohl oben als auch unten an. Neuzugang Maxi Hebgen blieb mit 0:4 glücklos, Fränzer mit 4:12 im Rahmen dessen, was er spielen kann, und Ersatzmann Lino Sonnen erzielte hier eine ausgeglichene 2:2-Bilanz. In den Doppeln punktete Müller sowohl im Zusammenspiel mit Papa als auch Sohn Sonnen je einmal, sonst gelang dies nur noch O. Sonnen/Makosch (1:1) und Bieder/Kasch (1:1). Diese 4:14-Bilanz ist etwas, was in der Rückserie definitiv für den WSC II ausbaufähig ist. Da in der Rückserie in sechs Heimspielen schlagbare Teams wie Oberaden, CVJM Hamm (7.2.) und Preußen IV erwartet werden, steht die Möglichkeit im Raum CVJM Hamm noch zu überholen, was aus einer „Saison der Leiden“ plötzlich eine weitere Sensationssaison werden lassen könnte.

Die „Oldies“ des WSC waren saft- und kraftlos mit nur vier mageren Pünktchen aus der 2. Bezirksklasse abgestiegen. In der 3. Bezirksklasse 7 steht man unangefochten mit nur einem Punktverlust an der Tabellenspitze und wird so seiner Favoritenrolle gerecht. Die Mssion „Wiederaufstieg“ wird gelingen, den einen Punktverlust hatte man im Derby beim TTC Werne III zu verzeichnen, als Mannschaftsführer Kasch verletzt ausfiel und man mit nur drei Spielern antreten konnte, von denen einer zudem mit Alexander Klein ein Jugendlicher aus der U19-II war. Kasch führt mit seiner „weißen Weste“ – passend zu seiner Haarfarbe – die Rangliste an: 16:0-Siege. Daneben gelang Florian Pees, der vor dieser Saison aus der Reserve in die „Dritte“ wechselte mit 8:2-Siegen Platz 4 der Rangliste. Unten ist Manfred Woehl (14:3) einer der stärksten Spieler der Liga. Daneben sind auch Mika Hoppe (2:0), Karsten Dahl (8:2), Jürgen Löcke (6:3) stark postiv, Christoph Böckenbrink (3:3) und Klein (1:2) vervollständigen das Tableau. In den Doppeln stehen Kasch/Woehl mit 7:0-Siegen für genau die Hälfte der erzielten Punkte (14:3).

In der gleichen Bezirksklasse tritt auch die Hobbymannschaft des WSC an: Die „Vierte“ hatte nach ihrem Aufstieg mit einem Abgang zu kämpfen, sodass letztlich nur Teamkapitän Erwin Oestermann, der seit 50 Jahren für die Werneraner an den Tischen steht 12:7 positiv steht. Justin Heimann gewann in der Hinserie kein Spiel (0:12), Gerd von Frantzius verpasste nur knapp eine ausgeglichene Bilanz (8:10), die Sven Kliemann erzielen konnte (2:2). Klemens Wolf (1:11), Dr. Andreas Drews (0:2) und Rene Luckas (0:6) komplettieren das Team. In den Doppeln stehen Oestermann/von Frantzius 4:1 dar, während insgesamt mit 6:11 das Doppelspiel noch verbesserungsfähig erscheint. Indes steht man zwar auf dem vorletzten Tabellenplatz, weist aber durch die beiden 7:3-Erfolge bei Wethmar II und den TTF Lünen IV nur zwei Punkte Abstand zum Tabellensiebten auf. Machbar erscheint der Klassenerhalt auch hier definitiv.

Die erfolgreiche U19-Tischtennismannschaft des Werner SC mit (von links) Jakob Kuchler, Jan von Frantzius, Lars Kamphues, Lino Sonnen und Trainer Moritz Overhage. Foto: Fränzer
Die erfolgreiche U19-Tischtennismannschaft des Werner SC mit (von links) Jakob Kuchler, Jan von Frantzius, Lars Kamphues, Lino Sonnen und Trainer Moritz Overhage. Foto: Fränzer

In der Jugend hat man mit der U19 erstmals ein Team in der höchsten Spielklasse NRW-Liga vertreten. Gegen viele von den QTTR-Werten deutlich höher notierten Teams behauptete sich die U19 bravorös und es gelangen zwei Siege (von denen einer aufgrund des Rückzuges der Mannschaft von Schalke 04 aberkannt wurde) und ein Unentschieden. Ein Klassenerhalt war bereits vor Saisonbeginn als nicht realisierbar vermutet worden. Bis auf Lino Sonnen (9:7) schrieben alle Spieler negative Bilanzen: Jan von Frantzius (4:12), Jakob Kuchler (0:16) und Lars Kamphues (3:13). Bei den Doppeln weisen von Frantzius/Sonnen mit 5:3-Erfolgen eine positive Quote auf, Kuchler/Kamphues gelang ein Erfolg (1:7). Auch die Rückserie wird die U19-Jugend vorwiegend zum Sammeln weiterer Erfahrungen nutzen, um in der nächsten Saison den Wiederaufstieg anzupeilen.

Die U19-Reserve hat sich als Aufsteiger in die Bezirksoberliga lange Zeit sehr beachtlich geschlagen und verspielte erst am letzten Spieltag gegen den SSV Meschede den direkten Kontakt zu eben diesem Tabellenführer. Indes ist der zweite Tabellenplatz ein starkes Ergebnis, zumal man häufiger mit Ersatz spielen musste. Mika Hoppe (9:5), Silas Schürmann (0:2), Alexander Klein (6:6), Timo Kamphues (11:3) sowie die Ersatzspieler Peter von Frantzius (10:2), Tim Weischer (2:6) und Henry Pham (0:2) können indes auch in der Rückserie befreit aufspielen, weil der Klassenerhalt geschafft werden wird.

Die jüngste Mannschaft des WSC ist die U15. Hier hatte man sich etwas mehr vorgestellt als Tabellenplatz vier. Indes trat man häufig nicht in Bestbesetzung an, weil man bei der U19 II aushelfen musste. Peter von Frantzius zählt mit 6:1-Siegen weiter zu den stärksten Spielern der Bezirksoberliga, auch Henry Pham (7:5), Maxim Boldt (7:7), Huy Le (6:8) und Ole Kargetta (2:2) zeigten ihr aufstrebendes Potenzial. Leider wurde auch hier ein Sieg gegen TuRa Bergkamen aufgrund des Rückzugs dieser annulliert. 

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