Werne. „Das Schönste, was ein Mensch hinterlassen kann, ist ein Lächeln im Gesicht derjenigen, die an ihn denken!“ Nie passte ein Trauerspruch besser als für Matthias Jücker, der überraschend im Alter von nur 58 Jahren gestorben ist. Ein Nachruf.
Der Werner war in seiner Stadt bei vielen Menschen nicht nur bekannt, sondern auch außerordentlich beliebt. Er hat Spuren und Erinnerungen in zahlreichen Vereinen und Gruppen hinterlassen, durch seine lockere, freundschaftliche und stets direkte Art.
„Mit ihm konnte man feiern und Spaß haben – eben ein echter Freund. Wenn man ihn brauchte, war er für dich da“, erinnert sich Weggefährte Renee Bieder, der Matthias Jücker auch zur DRLG-Ortsgruppe lockte. Er fungierte im Vorstand als Materialwart, machte den Bootsführerschein und bildete aus.
Neben dem DLRG war der Hockeysport seine große Liebe. Als furchtloser Torwart brachte er so manche Angreifer zur Verzweiflung. Er engagierte sich Ende der 1980er und Anfang der 1990er Jahre als Jugendtrainer, zusammen mit Kumpel Ralf Ruhnke, in der Hockeyabteilung des TV Werne und weckte so die Begeisterung bei seinen Schützlingen für die Randsportart. Mit vielen von ihnen feierte er den bis heute größten Erfolg der TV-Sparte: 1995 stieg die Herren-Mannschaft im 16. Anlauf endlich in die 2. Verbandsliga auf. Zwischen den Pfosten: natürlich „Mattes“ Jücker. Für spätere Torhüter des Vereins war er das Vorbild – auf und neben dem Hockeyplatz.
Beruflich lernte er Lokführer „auf dem Pütt“ unter Tage, schulte später aber bei der Deutschen Bahn um, was ihm den Spitznamen „Lukas“ einbrachte. Er steuerte die Personenzüge im Nah- und Fernverkehr. In früheren Jahren wirkte er auch bei der Freiwilligen Feuerwehr in Werne. Eine weitere große Leidenschaft Jückers war das Motorrad- und Busfahren.
Auch nach dem Ende seiner aktiven Laufbahn als Hockeytorwart blieb er dem Verein verbunden. Mit einem Lächeln im Gesicht denken viele seiner Teamkollegen von damals an die „legendären“ Bustouren zu den Auswärtspartien nach Detmold oder Georgsmarienhütte zurück. Seine Sprüche und Witze – unvergessen. „Der ‚Gute Laune Bär‘ ist nicht mehr da. Unfassbar!“, reagierte Christian Klaes bestürzt auf den Tod seines ehemaligen Mitspielers.
Matthias Jücker hinterlässt seine Lebensgefährtin, Schwester und Schwager, zwei Nichten und seine Eltern. Die Trauerfeier findet am Donnerstag, 5. Dezember, ab 12 Uhr in der Trauerhalle Lünebrink am Südring statt.