Werne. Zehn Jahre Streetworkerin in Werne – Katrin Schnieders feiert in den kommenden Tagen mit vielen ihrer Schützlingen aus der Anfangszeit, mit geladenen Gäste und allen Interessierten. Doch bei aller Freude gibt es auch einen nicht so schönen Anlass für die viertägige Veranstaltung.
„Es wird auch mein Abschied nach zehn Jahren wunderbarer Arbeit als Streetworkerin in Werne sein. Ich gehe schweren Herzens“, sagt Schnieders, die aus privaten Gründen nach Münster zieht.
Die Streetworkerin kam 2015 in die Lippestadt und widmete sich auf dem Höhepunkt der sogenannten Flüchtlingskrise besonders den vielen jungen Geflüchteten, die im Jugendzentrum JuWeL bis heute ein und aus gehen, eine Heimat gefunden haben. So wird es auch ein Wiedersehen mit Engagierten der Gruppe „Youth for Future“ geben, das Ankommen in Deutschland vor zehn Jahren wird ebenso gefeiert.
Vom 21. bis 24. November 2024 möchte Katrin Schnieders nun in Werne mit vielen Kindern, Jugendlichen und Familien das Zehnjährige begehen und viele Erinnerungen teilen. Ganz besonders möchte sie allen Interessierten das „Komm An Dinner“ am Samstag, bei dem internationales Essen mitgebracht und geteilt wird, und die Filmvorführung im Werner Kino am Sonntag ans Herz legen.
„Wir leben in Zeiten, in denen die Landesregierung Mittel für gute Integrationsarbeit radikal kürzt. Das macht mich traurig“, betont Katrin Schnieders: „Wir dagegen erinnern uns an die letzten zehn gemeinsamen Jahre, in denen wir, Seite an Seite, solidarisch das Ankommen zum Bleiben werden ließen.“ Zeit zum Erinnern und gemeinsam feiern!
Programm
Donnerstag, 21. November, ab 11Uhr: BRUNCH ’n ART im Streetwork-Café im Jugendzentrum JuWeL
Freitag, 22. November, ab 18 Uhr: Party und Open Stage, ab 20 Uhr: Konzert mit Snooze Alarm und Tech Death Before High Tech (Experimentalists aus Münster) im JuWeL
Samstag 23. November, ab 17 Uhr: großes KOMM AN DINNER (und kleines Goodbye) im JuWeL
Sonntag 24. November, um 11.30 Uhr: Filmvorführung und Gespräch am Sonntag im Cinema Capitol Werne: „Nie Gedacht: Augen der Flucht“ von Basal Qarbun (ab 14 Jahren) – „Niemandsland“, ein Kurzfilm u.a. von Youth for Future Werne.
Filmemacher Basal Qarbun teilt in seinem 2024 veröffentlichten Film seine Fluchterfahrung aus Syrien. Er wird aus Leipzig anreisen und für ein Publikumsgespräch präsent sein.
Der Kurzfilm „Niemandsland“ entstand im Jahr 2016 während einer transnationalen Jugendbegegnung auf einer kroatischen Insel. Junge Beteiligte aus Werne freuen sich, die Erinnerungen zu teilen.