Werne. Es dauerte einige Minuten, bis Ingo Wagner seine Gefühlswelt wieder im Griff hatte. Der Trainer der Handballerinnen des TV Werne ärgerte sich noch lange nach der Schlusssirene über Entscheidungen der beiden Schiedsrichter, die seiner Ansicht nach maßgeblichen Anteil hatten am Punktverlust im Spiel gegen den Hammer SC. Mit 27:27 (17:13) trennten sich die beiden Teams am Samstagabend.
Frauen-Verbandsliga 2: TV Werne – Hammer SC 27:27 (17:13)
Dabei starteten die Gastgeberinnen in der Linderthalle souverän, führten nach fünf Minuten durch Treffer von Myriam Hins und Lea Schaaf (je 2 Tore) sowie Denise Heinrich bereits 5:0. Trotz einiger Abstimmungsprobleme und oft überhastetem Abschluss vor dem gegnerischen Tor gingen die heimischen Handballerinnen mit einem komfortablen Vier-Tore-Vorsprung in die Halbzeitpause.
Auch nach dem Seitenwechsel verteidigten die TVW-Damen Führung, allerdings ohne dabei zu glänzen. Zunehmend hektisch wurde die Partie kurz vor Schluss. In den letzten drei Minuten verhängten die Unparteiischen fünf Siebenmeter gegen den TV Werne und sorgten mit weiteren Pfiffen gegen den TVW für erhöhten Blutdruck auf der Werner Auswechselbank.
Acht Siebenmeter, drei Verwarnungen und vier Zweiminuten-Strafen gegen Werne, bei einem Siebenmeter und zwei Zeitstrafen für den Hammer SC – so lautete die Bilanz nach 60 Minuten.
„Trotzdem dürfen wir gegen eine solche Mannschaft keinen Punkt abgeben“, ärgerte sich Wagner. „Wir führen nach zehn Minuten mit 10:2 und verfallen dann in alte Fehler. Wir nehmen zwei Gänge raus, machen den Gegner stark. Wir schaffen es nicht, über 60 Minuten konsequent zu spielen. Da machen wir uns das Leben selbst schwer.“
Am Samstag, 7. Dezember, müssen die TV-Handballerinnen bei ASV Hamm antreten. Anwurf ist um 16.30 Uhr.
TV Werne: Schaper, Günther, Böcker – Schulze-Frieling, Strauß (6), Seuthe (1), Hins (1), Heinrich (5), Saarbeck (3), Schaaf (4), Schindelbauer, Drohmann (4)