Werne. Die ehemalige Druckerei Beckmann soll sich in ein innovatives Wohnquartier wandeln. 132 Wohneinheiten für mehrere Generationen sollen entstehen, die sich an die jeweiligen Lebensumstände der künftigen Bewohner/innen anpassen.
Dazu zählen Wohneinheiten für junge Familien, für Paare und Singles. Zwei Wohngemeinschaften für Senioren und ein Bereich für Tagespflege ergänzen das Angebot ebenso wie Wohnungen für Auszubildende. (Um-)Gebaut wird, und das ist das Besondere, zu einem Gutteil im Bestand der früheren Druckerei-Gebäude.
Was es mit Beckmann’s Wohnwerken auf sich hat, erfuhren zahlreiche Interessierte am Freitag, 15. November 2024, in einer Info-Veranstaltung. Dazu hatten das Architekturbüro Maas & Partner aus Münster mit den Investoren Michael und Karin Maas, Thiemo Audick sowie den Inhabern der ehemaligen Gewerbeimmobilie, Bernd und Monika Beckmann, die hier ebenfalls zehn Wohneinheiten planen, eingeladen.
Bereits im Juni 2024 hatte das Architekturbüro Maas & Partner die Pläne im zuständigen politischen Ausschuss vorgestellt und große Zustimmung geerntet.
Nachhaltigkeit durch Nutzung von Bestandsgebäuden, KFW 40 Standard, Flächenentsiegelung, Wärmepumpen und Photovoltaik bilden die Grundlage für die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum. Die Bestandsgebäude in verschiedenen Höhen bilden die Basis für unterschiedliche Wohnnutzungen. Ein Teil der ehemaligen Gebäude wird zudem Platz machen für viel Grün zwischen den Wohnanlagen.
„Wir haben den Markt sehr gut untersucht und einen guten Überblick über die Sozialstruktur gewonnen“, so Michael Maas. Nachgefragt seien zum Beispiel kleinere Wohnungen, habe die Marktanalyse ergeben. Dafür habe man Größen von 50 bis 70 Quadratmeter vorgesehen. Mit Seniorenwohnungen und Tagespflege reagiert man auf die Nachfrage in diesem Bereich. Für junge Auszubildende liegt ebenfalls ein innovatives Wohnkonzept vor. Drei bis vier von ihnen könnten in einer Wohnung leben, mit separaten Bädern und einem gemeinsamen Raum.
Für die stadtnahe Lage des ehemaligen Druckerei-Betriebs spricht zudem die Nähe zum Bahnhof. Mit der Umwandlung der Gewerbeimmobilie in neues Wohnen habe man genau das richtige Projekt gefunden, zeigten sich die Investoren überzeugt. „Mehr aus dem Bestand zu machen, ist extrem sinnvoll“, so Maas.
Im Anschluss beantworteten die Investoren die Nachfragen der Besucher/innen, die sich beispielsweise und die verkehrliche Anbindung und Einstellplätze interessierten. Der Bau einer Tiefgarage ist vorgesehen.
Beim Thema Förderanträge habe man die Hausaufgaben gemacht und der Bauantrag solle voraussichtlich im Februar eingereicht werden. „Mit den Sanierungen und dem Rückbau soll Mitte des Jahres begonnen werden“, so Thiemo Audick, der die anschließende Bauzeit mit rund zwei Jahren bezifferte.