Werne. Die alte Lippebrücke zwischen Werne und Bergkamen hat bekanntlich ausgedient und wird nur noch wenige Tage befahren. Ab Montag/Dienstag der kommenden Woche werden die ersten Fahrzeuge über die neue Brückenkonstruktion direkt neben dem alten, ziemlich maroden Bauwerk rollen. Darüber habe der Träger der Baumaßnahme, Straßen.NRW, die Verwaltung informiert, berichtete Tiefbauamtsleiter Adrian Kersting am Dienstag (24. November) gegenüber WERNEplus. Während Pkw, Linienbusse und Rettungsfahrzeuge den Schlenker über die neue Brücke nutzen können, wird der Lkw-Verkehr auf dieser Direktverbindung zwischen den beiden Nachbarstädten ausgesperrt.
Denn alle Fahrzeuge über 3,5 Tonnen und mehr als 2,30 Breite werden dann nicht mehr durch das künstliche Nadelöhr passen, das vor dem Einmündungsbereich des Südrings in die Kamener Straße zu diesem Zweck geschaffen wird. Eine temporäre Ampelanlage und eine eigens eingerichtete Busspur werden hier für die Dauer der Maßnahmen einen gesicherten Verkehrsfluss garantieren. In der Werner Lokalpolitik war der Ruf nach einer Ampel an der neuralgischen, viel befahrenen Kreuzung von Kamener Straße und Südring schon vor Jahren laut geworden. „Wir hatten nun die Chance, in Zustimmung von Straßen.NRW die Ampel einzurichten“, erläuterte Kersting.
Nicht ausgeschlossen, dass die Erfahrungen mit der temporären Anlage vielleicht auch eine Signalwirkung auf eine zukünftige, dauerhafte Regelung entfalten.
Voraussichtlich bis Ende Juli 2021 werde die Umfahrung über die neue Brücke gelten. Dann werde, wie schon in diesem Sommer, im Rahmen einer Vollsperrung die neue Brücke auf die Pfeiler an alter Stelle verschoben, hieß es weiter. Die Fahrbahnverengung von Werne in Richtung Rünthe, die vom Schwerlastverkehr nicht passiert werden kann, beginnt vor der Einmündung Südring und wird dahinter wieder aufgehoben. Die Busspur wird ebenfalls per Lichtzeichen geregelt, ähnlich wie etwa am Busbahnhof.
Die Beschilderungen für die Verkehrsteilnehmer werden für die Umfahrung von Straßen.NRW angepasst. Am Kreisverkehr am Hagen ist dies auch schon sichtbar, denn das dortige Hinweisschild ist mit einem Schwenk zur Seite bereits inaktiv. Der Schwerlastverkehr, so Kersting weiter, werde über die Autobahnzufahrt Hamm-Bockum geleitet.
Nach dem Abriss der alten Lippe-Querung, die voraussichtlich einige Wochen in Anspruch nehmen wird, geht es mit dem Bau der künftigen Stützpfeiler an ihrem ursprünglichen Platz weiter.