Werne. Lutz Gripshöver jun. aus Werne gehört zu den vielversprechendsten Nachwuchsreitern seiner Altersklasse. Der 13-Jährige stellte in der Vorwoche bei den Europäischen Meisterschaften der jungen Reiter im niederländischen Kronenberg sein sattelfestes Können erneut unter Beweis.
In der Teamwertung erreichte Gripshöver jun. als Mitglied des deutschen Teams den fünften Platz. In der Einzelwertung kam er in seiner Altersklasse unter 108 Startern auf den 23. Rang. Insgesamt gingen beim Nationenpreis 21 Teams aus ganz Europa, der Türkei und Israel mit rund 400 Pferden an den Start.
Wie kommt man von Werne nach Kronenberg? Kurz gesagt, durch viel Übung verbunden mit entsprechenden sportlichen Erfolgen. Bereits im vergangenen Jahr hatte Lutz Gripshöver unter anderem mit Erfolgen als Teilnehmer der Westfälischen Landesmeisterschaften als Vierter seiner Altersgruppe und als Starter bei den Deutschen Meisterschaften in München als 15. in der Gesamtwertung seiner Altersklasse auf sich aufmerksam gemacht.
In diesem Jahr absolvierte er erfolgreich den Parcours im österreichischen Linz beim Nationenpreis der jungen Springreiter und kam als Mitglied der deutschen Equipe der U14-Reiter auf den dritten Platz und setzte diese Erfolge mit einem weiteren dritten Platz beim Reitturnier in Hagen fort.
Aufgrund dieser Erfolge nominierte die Arbeitsgruppe „Nachwuchs des Springausschusses des deutschen Olympiade Komitees für Reiterei“ (DOKR) unter Leitung von Bundestrainer Eberhard Seemann die Paare (also Pferde und Reiter), zu denen auch das Werner Nachwuchstalent gehörte, für die EM in den Niederlanden. Bevor es jedoch wirklich nach Holland ging, mussten die ausgewählten Starter, wie Lutz Gripshöver sen. berichtet, noch einen Drei-Tage-Einführungs- und Trainingskurs bei der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) in Warendorf absolvieren.
Der Werner hatte die komfortable Auswahl unter zwei guten Pferden. Lutz Gripshöver sen. erläutert: „Wir konnten die beiden Wallache L.A. Lovely Boy und Castellino nennen.“ Die Teilnehmer hätten aber nur mit einem Pferd starten dürfen. Die Wahl sei auf den elf Jahre alten Oldenburger L.A. Lovely Boy gefallen. Das Pferd habe, so begründete der Pferdefachmann diese Entscheidung, in den letzten Monaten vor der Meisterschaft in Holland so viel an Format gewonnen, dass die Wahl auf ihn fiel.
Dieses „Format“ machte sich am Sonntag beim Springen in der Einzelwertung bemerkbar. Der Jungreiter berichtet: „Im ersten Umlauf hatte ich einen Abwurf beim letzten Hindernis. Beim zweiten Umlauf musste ich einen Zeitfehler verbuchen“. Dies ergab Platz 23 unter 108 Teilnehmern.
Nach dem Turnier ist für einen Jungen, den das „Pferdefieber“ gepackt hat, vor dem Turnier: Vom 8. bis zum 11. August geht es zum Jugendturnier nach Hagen und im September steht die Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft in Riesenbeck auf dem Terminplan.