Kreis Coesfeld/Werne (pbm/cb). Das Bistum Münster hat die Statistik der katholischen Kirche für das Jahr 2023 veröffentlicht. Die Zahl der Kirchenaustritte ist insgesamt rückläufig, in Werne dagegen wurde erneut eine Steigerung registriert.
Die Zahl der Katholikinnen und Katholiken in Werne ist weiter gesunken. Auf Nachfrage von WERNEplus gab das Büro der Pfarrgemeinde St. Christophorus 240 Austritte im Jahr 2023 bekannt. Das sind mehr als noch 2022 (208). 214 Bestattungen (2022 = 208) stehen nur 83 Taufen (101) gegenüber.
Zur Erstkommunion gingen im vergangenen Jahr 104 Kinder (101), das Sakrament der Firmung empfingen 49 Jugendliche. Geheiratet wurde in der katholischen Kirche im Jahr 2023 insgesamt 25 Mal.
Kreisdekanat Coesfeld: „Katastrophale Austrittszahlen“
Im Kreisdekanat Coesfeld lebten im vergangenen Jahr 157.937 Katholikinnen und Katholiken, das sind 4.023 weniger als im Jahr 2022. Das geht aus der Statistik des Bistums Münster für das Jahr 2023 hervor, die die Bischöfliche Pressestelle am 27. Juni veröffentlicht hat.
2.705 Menschen haben 2023 ihren Austritt aus der Kirche erklärt, das sind 1.026 weniger als im Vorjahr. Die Zahl der Taufen ist mit 1.248 (- 221) zurückgegangen, die Erstkommunion wurde 1.385 Mal (- 33) gefeiert. 751 Mal wurde das Sakrament der Firmung gespendet, 260 mal weniger als 2022. Das „Ja-Wort“ gaben sich 248 Paare in einer katholischen Kirche. Leicht gesunken ist auch die Zahl der Bestattungen, um 67 auf 1.925.
Pfarrer Jörg Hagemann, Kreisdechant für das Kreisdekanat Coesfeld, sagt zu den Zahlen: „Wie jedes Jahr zum Sommer müssen wir in unserer Kirche wieder einmal katastrophale Austrittszahlen zur Kenntnis nehmen. Das schmerzt mich persönlich sehr. Auch die Zahlen derer, die am gottesdienstlichen Leben der Pfarreien und Gemeinden im Kreisdekanat teilnehmen, sinkt kontinuierlich. Ich kann die Gründe für diesen Schritt sehr gut verstehen. Trotz allem ist es aber meine tiefe Überzeugung, dass es Sinn macht und auch gut ist, in unserer Kirche zu bleiben und zu sein. Von so vielen ehren- und hauptamtlichen Menschen wird Wichtiges für Menschen in unterschiedlichen Situationen ermöglicht. Bevor Menschen gehen, kann ich nur dafür werben, uns vor Ort anzusprechen.“