Freitag, Januar 3, 2025

Radstationen: Politik streicht Maßnahmen und spart 55.000 Euro

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Werne. Die Streichliste bei der Modernisierungen der Radstationen in Werne bleibt bestehen. Der Betriebsausschuss für den Kommunalbetrieb Werne (KBW) bestätigte das Ergebnis des Ausschusses für Umwelt, Mobilität und Klimaschutz zwei Wochen zuvor. Für den Vorschlag der CDU, nur einen statt zwei Trinkwasserbrunnen zu errichten, fand sich keine Mehrheit im Gremium.

Zur Erinnerung: Die geplanten 210 Doppelstockparkplätze am Standort Bahnhof (100.000 Euro) erhielten bei CDU-Ablehnung zuvor eine knappe Mehrheit. Größere Zustimmung erhielten die 20 Schließfächer für den Standort Stadthaus/Busbahnhof für 47.000 Euro. Auch den mit 10.000 Euro bezifferten barrierefreien Umbau der Radstation am Bahnhof winkten die Ausschussmitglieder mehrheitlich durch. Die Einrichtung von zwei WLAN Hot-Spots (9.800 Euro) wurde einstimmig abgelehnt, die 2-E-Ladesäulen für Pkw (10.000 Euro) wurden hauchdünn genehmigt, die Banner, Folierungen und Schilder (6.000 Euro) sowie die Info-Stelen (9.000 Euro) sahen die Politiker als überflüssig an, eine Fahrradreparaturstation am Bahnhof (2.000 Euro) und die besagten Trinkwasserbrunnen wurden durchgewunken – wenn auch teilweise mit knapper Mehrheit.

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Günther Klumpp (mobilitat), der die Stadt Werne bei der Erstellung des Förderantrages beraten und die Pläne für die beiden Radstationen in Werne im Frühjahr vorgestellt hatte, richtete einen Appell an die Ausschussmitglieder: „Ich verstehe, dass Sie auf die Haushaltskonsolidierung achten und kritisch sind. Aber Sachen jetzt herauszustreichen, ist nicht ganz sinnig und stellt den Förderantrag infrage.“

Ausschussvorsitzender Lars Hübchen (SPD) entgegnete, dass die Politik eine eigene Beurteilung habe, was entbehrlich sei.

Die Radstation am Bahnhof in Werne. Foto: Volkmer

Die ursprünglichen Kosten in Höhe von 251.800 Euro drückten die Ausschussmitglieder auf nun 197.000 Euro. Bei einem Fördersatz von 80 Prozent macht das eine städtische Eigenbeteiligung von 39.400 Euro. Die belief sich zuvor bei 50.360 Euro.

Die CDU um Fraktionsvorsitzende Uta Leisentritt schlug vor dem Beschluss vor, den Trinkwasserbrunnen an der Radstation am Busbahnhof zu streichen und verwies auf das Projekt der UWW, durch Spenden einen Brunnen in der Innenstadt errichten zu wollen. Der Verstoß wurde knapp abgelehnt, acht Ja-Stimmen pro zwei Trinkwasserbrunnen standen sechs Ablehnungen gegenüber.

Die Sorge, die geplante Reparaturstation könne dem Gewerbe in Werne die Kundschaft wegnehmen, konnte Günther Klumpp den Christdemokraten direkt nehmen: „Das ist kein Werkstattbetrieb! Da hängen nur eine Luftpumpe und ein bisschen Werkzeug.“

Weitere CDU-Kritik traf letztlich noch die Aufstellung der Schließfächer am Busbahnhof, was eventuell kontraproduktiv bei der Entwicklung des „Hühnerhofes“ sein könnte. KBW-Leiter Dr. Tobias Gehrke beruhigte: „Es ist kein Problem, die Schließfächer auch umzusetzen.“

Die abgespeckte Weiterentwicklung der Radstationen wurde bei fünf Gegenstimmen und einer Enthaltung schließlich mehrheitlich beschlossen. Das Projekt muss grundsätzlich Ende 2024 umgesetzt und abgerechnet sein, um die Fördermittel abrufen zu können.

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