Montag, Juli 1, 2024

RCS-Gruppe aus Werne plant neuen Standort in Nordkirchen

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Nordkirchen/Werne. Die RCS-Gruppe mit Sitz in Werne plant die Ansiedlung eines neuen Produktionsstandorts in der Gemeinde Nordkirchen. Das hat Geschäftsführerin Adelheid Hauschopp-Francke am Donnerstag (28. Mai) in der Sitzung des Ausschusses für Bauen und Planung in Nordkirchen vorgestellt.

Der neue Standort soll westlich anknüpfend an das Gewerbegebiet V an der Ferdinand-Kortmann-Straße entstehen. Vorgesehen dafür ist eine Fläche von rund 6 Hektar.

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Die RCS-Gruppe ist bekanntlich spezialisiert auf das Recycling gebrauchter PET-Einwegflaschen. Die daraus gewonnenen Sekundärrohstoffe in Form von Kunststoff-Flakes und -Granulat können so zu neuen Produkten wie Verpackungen, Folien, oder Textilfasern weiterverarbeitet werden. Dies senke den Verbrauch von Primärkunststoffen erheblich und trage dazu bei, Energie und CO₂ einzusparen, machte Adelheid Hauschopp-Francke im Bauausschuss deutlich. Sie war gemeinsam mit den weiteren Geschäftsführern der RCS-Gruppe, Gerhard Francke, Alexander Rimmer und Henrik Francke, in Nordkirchen, um die Pläne vorzustellen.

In der Schlossgemeinde möchte das Unternehmen zusätzlich zu den Standorten – und den Erweiterungsplänen in Werne – eine neue Produktionsstätte unter einer zusätzlichen Tochtergesellschaft gründen. Diese soll den Namen RCS Recycling GmbH bekommen und ihren Sitz in Nordkirchen haben.

Die RCS-Geschäftsführerin erklärte, dass der gesamte Recyclingprozess eingehaust stattfinden werde. Die Geruchs- oder Lärmimmissionen, die vom Recyclingprozess ausgingen, seien für umliegende Anwohnerinnen und Anwohner praktisch nicht wahrnehmbar, so Hauschopp-Francke. Auch Staub entstehe bei dem Prozess nicht, fügte Hauschopp-Francke hinzu.

Das Unternehmen will in Nordkirchen mittelfristig rund 50 neue Arbeitsplätze schaffen. Zusätzlich soll in mehreren Berufen ausgebildet werden, kündigte die Geschäftsführerin im Ausschuss an und verwies auf die mit 15 Prozent überdurchschnittliche Ausbildungsquote des Unternehmens.

„Gerade mit Blick auf die zusätzlichen Arbeits- und Ausbildungsplätze, aber auch die weiteren Gewerbesteuereinnahmen ist das Interesse der RCS-Gruppe am Standort Nordkirchen eine sehr positive Perspektive für uns als Gemeinde“, macht Bürgermeister Dietmar Bergmann deutlich. „RCS ist ein inhabergeführtes Unternehmen, das sich eine große Expertise in einem zukunftsträchtigen Sektor erarbeitet hat. Recycling und die Gewinnung von Sekundärrohstoffen ist mit Blick auf den Klimawandel und einen verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen ein Bereich, der immer wichtiger wird“, fügt Wirtschaftsförderer Karim Laouari hinzu.

Sowohl vonseiten des Bundes als auch durch den europäischen Green Deal ist die politische Vorgabe klar gesetzt, in Zukunft noch stärker auf die Nutzung von Sekundärrohstoffen zu setzen.

Der Ausschuss für Bauen und Planung entschied am Donnerstag mehrheitlich bei einer Gegenstimme und drei Enthaltungen, eine Änderung des Flächennutzungsplans einzuleiten und mit der Aufstellung eines entsprechenden Bebauungsplans zu beginnen. Eine abschließende Entscheidung dazu wird der Rat in seiner Sitzung am 6. Juni, ab 17.30 Uhr, im Bürgerhaus, Am Gorbach 2, treffen.

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