Werne. Eine Freiflächen-Photovoltaikanlage soll auf cirka 31.000 Quadratmetern nahe der A1 an der Hellstraße in Horst auf bisher landwirtschaftlich genutztem Grund entstehen. Der größte Teil der Fläche liegt östlich, ein weiterer, deutlich kleinerer Abschnitt auf der Westseite der Autobahn.
Am Dienstag, 16. April 2024, hat der Ausschuss für Stadtentwicklung, Planung und Wirtschaftsförderung (ASPW) die bauleitplanerischen Beschlüsse für die Errichtung eines Sondergebietes für Freiflächen-PV auf der Tagesordnung (17.30 Uhr, großer Sitzungssaal EG Stadthaus).
Vorhabenträger des Projekts ist die Enviria IPP DEVCO GmbH aus Frankfurt. Auf der gepachteten Fläche (Laufzeit von 25 Jahre) soll die Freiflächen-PV-Anlage eine Leistung von 3892 Kilowatt-Peak (kWp) erbringen. Es handele sich um konventionelle Anlagen und nicht um Agri-PV-Anlagen, heißt es in der Sitzungsvorlage. Die Flächen weisen demnach eine Entfernung von bis zu 200 Metern von der Autobahn auf. In diesem Bereich östlich der A1 hat die die Alterric Deutschland GmbH in diesem Bereich eine neue Windenergieanlage errichtet.
Klimaschutzziele: Anteil Erneuerbarer Energien soll bis 2030 auf 80 Prozent steigen
Die Errichtung von Freilflächen-PV im Außenbereich ist laut Beschlussvorlage sei Januar 2023 als privilegierte Maßnahme im Baugesetzbuch ausgewiesen, sofern es sich um Flächen längs von Autobahnen oder Schienenwege handelt.
Hintergrund ist das Erreichen der Klimaschutzziele in Deutschland. Demzufolge soll der Anteil der Erneuerbaren Energien am Bruttostromverbrauch bis 2030 auf mindestens 80 Prozent steigen. „Bis 2030 soll die Photovoltaik mit einer installierten Leistung von 215 Gigawatt einen wichtigen Beitrag zur Klimaneutralität einnehmen. Der Zubau soll jeweils zur Hälfte auf Dachflächen und auf Freiflächen erfolgen“, heißt es dazu erläuternd in der Beschlussvorlage. Um die ambitionierten Ziele zu erreichen, sie jedoch ein verstärkter Ausbau insbesondere im Bereich der Freiflächen-PV erforderlich, den es durch die Kommunen voranzutreiben gelte.
„Um den Ausbau der Freiflächen-Photovoltaik in der Stadt Werne zu forcieren, ist eine bestmögliche Ausnutzung geeigneter Flächen anzustreben. In diesem Kontext ist die geplante Bündelung der Anlagen aus dem privilegierten und nicht-privilegierten Vorhaben äußerst sinnvoll“, ist man in der Verwaltung überzeugt.
In der Sitzung am 16. April 2024 wird das Projekt von einem Vertreter des Vorhabenträgers vorgestellt.