Werne. Am Altweiberdonnerstag wurde der Kolpingsaal zum Tollhaus. Die Interessengemeinschaft Werne Karneval (IWK) hatte wie immer ein tolles Programm zusammengestellt.
Gute Laune und viele Tanzeinheiten vor und auf der Bühne ließen das Stimmungsbarometer in die Höhe schnellen. Das Freud und Leid manchmal nah beieinander liegen, wurde dabei sichtbar – die Trauer um den am Donnerstagmorgen überraschend verstorbenen ehemaligen Karnevalsprinzen Marco Klaus war groß.
„Wir sind immer noch geschockt. Heute ist mir ein paar mal die Stimme weggeblieben. Marco hinterlässt bei der IWK eine große Lücke. Die nächsten Tage werden noch eine Herausforderung für alle werden. Marco war im Programm involviert und wird an allen Ecken und Kanten fehlen. Wir sind alle sehr traurig. Dass wir etwas absagen, wäre nicht in seinem Interesse gewesen, Karneval war Marcos Leidenschaft und wir seine zweite Familie“, sagte IWK-Präsident Michael Holtmann.
„The show must go on“ – auch hier. Die Tollitäten mit dem Stadtprinzenpaar mit Prinz Julian I. Oer und Prinzessin Lena I. sowie das Kinderprinzenpaar Phil I. Oswald und seine Kinderprinzessin Katharina I. Rehberg mitsamt den Männern der IWK trauten sich kurzzeitig auf die Bühne, flüchteten aber nach ein paar Minuten von alleine. Mit einem Pfeifkonzert wurden sie höflich von den Weibern heraus chauffiert.
Die Sitzungspräsidentin des Elferrates, Theresa Holtmann, hatte mit ihren Mädels alles im Griff. Die Damen tanzten nur mit ihr und ihrer Stellvertreterin Gilla Krause aus der Reihe.
Die Weiber hatten viel Arbeit und künstlerisches Know-how in ihre Verkleidungen gesetzt. Ob Pippi Langstrumpf, Blumenbeete, süße Hummeln, Sonnenblumen, Meerjungfrauen oder einfach nur als predigende Nonne. Der Fantasie waren keine Grenzen gesetzt.
Das Männerballett „Die Traumtänzer“ und viele weitere Künstler zeigten außergewöhnliche Darbietungen auf der Bühne. Auf der Tanzfläche ging die Party ab, bis Rosenmontag wird mancher durchfeiern. Und auch wenn es Marco Klaus so gewollt hätte, sind die Gedanken der Karnevalsfamilie bei ihm und die Freude belastet, der Verlust ist einfach riesengroß.
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