Werne. Nach alter Tradition trafen sich vergangenen Samstag (03.02.2024) Mitglieder, Freunde und Förderer der Freilichtbühne Werne zum Jahresauftakt. Hinter ihnen liegen Jahre, die besondere Herausforderungen mit sich brachten, aber auch deutlich machten: Auch die größten Herausforderungen sind im Team zu schaffen.
Poster im Innenraum des Fachwerkhauses der Freilichtbühne erinnern an das ereignisreiche Jahr 2023 und an die Pläne für die kommenden Jahre.
Das Hochwasser traf die Freilichtbühne heftig. „Wir sind noch glimpflich davongekommen“, so Pressesprecher Jan Nowak. „Am 1. Weihnachtstag traf uns das Hochwasser am schlimmsten“. Mit einem Hilferuf über WhatsApp erhielt die Freilichtbühne Unterstützung von mehr als 30 Freiwilligen, darunter auch dem THW Werne, die „an einem Tag, an dem es sich alle zuhause gemütlich machen wollen, ihre Gummistiefel angezogen haben und hergekommen sind, um zu helfen“, erinnert sich Jan Nowak.
Die Zeiten, als Agathe Christie mit genau zehn Schauspielern und vier Auftritten während der Corona-Zeit noch als Übergangsstück dienen musste, sind vorbei. Die Freilichtbühne startet 2024 wieder mit drei Stücken ins neue Jahr.
Den Anfang wird „Das Dschungelbuch“ am 5. Mai machen. Ab Juni dürfen sich die Zuschauer auf das Stück „Currywurst und Pommes“ freuen, das mit satirischen Momentaufnahmen lockt, wenn Reisende in die Raststätte einkehren und mit der Wirtin ins Gespräch kommen. Den Abschluss bildet dann „Und dann gab´s keines mehr“ von Agatha Christie von September bis Oktober.
Der Vorsitzende Marius Wetter eröffnete den Jahresauftakt mit einem Rückblick auf das Jahr 2023. Mit 12.000 Zuschauern im vergangenen Jahr und einem erfolgreichen Start mit der „FreiLIVEBühne“ und ihren bekannten Gästen zieht er ein Resümee. „Mit dem Zusatzprogramm haben wir anders als 2020 diesmal keinen Verlust gemacht. Es zeigt, dass es eben nicht darum geht, möglichst viel Gewinn zu erzielen, sondern umso mehr Arbeit und Herzblut in das Projekt zu stecken. Der Gewinn aus dem vergangenen Jahr geht an den Verein“, sagt Marius Wetter.
Mit „Hexe Lilli“ setzte die Freilichtbühne Werne die erste Theateraufführung des Stückes unter der Regie von Franca Neumann um. „Die 7 Zwerge“ sowie „Arsen und Spitzenhäubchen“ ergänzten das Programm mit einer Mischung aus schwarzem Humor und Spannung. Und auch der Adventsmarkt 2023 war trotz schlechten Wetters ein voller Erfolg, der ohne die vielen ehrenamtlichen Helfer nie möglich gewesen wäre.
Für die kommenden Jahre stehen gleich zwei große Pläne an: ViCa, das „Voll innovative Camp“, soll es Jugendlichen aus dem Verband deutscher Freilichtbühnen aus der Region Nord ermöglichen, vom 16. bis 17. März ihr Fachwissen und Können in Workshops zu Improvisation, Bühnenbau und Maskenbildnerei zu vertiefen. Unterkommen werden sie in dieser Zeit in den Räumlichkeiten des Gymnasiums St. Christophorus Werne.
Unterstützung für Tribünenüberdachung
Bis 2027 plant die Freilichtbühne Werne eine Tribünenüberdachung. Unterstützung für die Planung und Umsetzung hat das Team bereits von der Stadt Werne bekommen. Das Bodengutachen hat „grünes Licht“ gegeben, dass eine Überdachung auf dem Gelände theoretisch möglich wäre. „Jetzt brauchen wir nur noch das Geld“, stellt Marius Wetter fest und freut sich auf Gespräche mit möglichen Kooperationspartnern. „Wir sind wahnsinnig stolz auf unsere Freilichtbühne Werne“, konstatiert auch Bürgermeister Lothar Christ während des Jahresauftaktes.
Mehr Informationen über das kommende Programm unter https://freilichtbuehne-werne.de/