Werne. Schwerste Fälle von Tierquälerei in einer Viehsammelstelle der Firma Mecke aus Werne hatten im Juli 2021 für großes Aufsehen und Bestürzung weit über die Stadtgrenzen hinaus gesorgt. Der Fall wird nun am Mittwoch, 10. Januar 2024, vor dem Amtsgericht Lünen verhandelt.
Die Tierschutz-Organisation „Soko Tierschutz“ hatte den Skandal um zahlreiche und grausame Verstöße gegen das Tierschutzgesetz mithilfe von versteckten Kameras aufgedeckt und dokumentiert.
Die Staatsanwaltschaft Dortmund ermittelte seither gegen mehrere Personen, darunter Firmenchef Marko Mecke. Gegen ihn und zwei seiner Mitarbeiter, Nico D. und Carsten K., wurde im Februar dieses Jahres Anklage erhoben.
Der leitende Staatsanwalt Henner Kruse legt Marko Mecke, der Vorwürfe gegen seine Person stets zurückgewiesen hatte, zehn Verstöße gegen das Tierschutzgesetz zur Last. Beim mutmaßlichen Haupttäter, einem Mitarbeiter des Unternehmens, umfasst die Anklageschrift 38 Verstöße. Dem zweiten werden Verstöße in fünf Fällen vorgeworfen, erläuterte Kruse Anfang 2023.
Schlachttiere sollen demnach in der Viehsammelstelle an der Lünener Straße über einen langen Zeitraum gequält und misshandelt worden sein. Das hatten Tierschützer Friedrich Mülln und weitere Mitstreiter/innen der „Soko Tierschutz“ über Monate mit Kameraaufnahmen belegt.
Allen drei Angeklagten werden neben Tierquälerei auch Verstöße gegen das Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuch sowie gegen das Tierische-Nebenprodukte-Beseitigungsgesetz zur Last gelegt, berichtete damals der Staatsanwalt.
Den Hauptverhandlungstag vor dem Schöffengericht gab das Amtsgericht Lünen heute (21.12.2023) in ihrem Verhandlungskalender bekannt. Den Vorsitz am Mittwoch, 10. Januar, hat Richterin Pöppinghaus.
WERNEplus berichtet dann ausführlich aus dem Amtsgericht.