Werne. Die Oberliga-Volleyballerinnen des TV Werne haben ihr Heimspiel gegen VoR Paderborn gewonnen. Das Spiel hatte Höhen und Tiefen. Aber vor allem, als es drauf ankam, war die Mannschaft von Bronek Bakiewicz und Uschi Warnecke bärenstark.
TV Werne – VoR Paderborn II 3:2 (22:25, 25:19, 27:25, 16:25, 15:11)
Der Start in die Begegnung war ordentlich, doch ebenso schnell verlor der TV Werne dann wieder den Faden. Das Spiel glich einer Achterbahnfahrt. Hohe Führungen wechselten sich ab mit langen schwachen Annahmephasen, aus denen sich der TVW nicht befreien konnte. So ging Werne in jedem der ersten drei Sätze früh hoch in Führung, ließ es hinten raus aber immer wieder unnötig knapp werden. Immerhin konnten die Werner Volleyballerinnen den zweiten und dritten Satz wegen starker Aufschläge gewinnen.
Der dritte Durchgang glich einem Drahtseilakt, den das Team dank geschlossener Mannschaftsleistung dann mit 27:25 in der entscheidenden Phase für sich entschied. Trotzdem kam Paderborn in vierten Durchgang stark zurück und schlug dank druckvoller Aufschläge aus Wernes Annahmeschwäche Kapital.
„Wir sind gegen starke Paderbornerinnen einige Male eingebrochen und konnten unsere Überlegenheit nicht immer ausspielen“, sagte Bakiewicz. „Ich bin aber stolz darauf, wie sich das Team immer wieder zusammen aufgebaut hat. Vor allem nachdem wir im vierten Satz so klar verloren haben, spricht es für eine starke Moral, dass wir danach über uns hinauswachsen konnten.“
Im Tie-Break zeigten die Werner Volleyballerinnen, welches großes Potential in ihnen steckt. Die Annahme stabilisierte sich und Werne zeigte sehenswerte Spielzüge wie einen krachenden Angriff über die Mitte von Mira Struwe. Den entscheidenden Punkt zum 15:11 erzielte Kapitänin Chiara Grewe mit einem Diagonalschlag. Die Freude und Erleichterung über den Sieg war groß. Denn bereits vor dem Spiel war klar, dass es um Big Points im frühzeitigen Kampf gegen den Klassenerhalt geht.
Kapitänin Grewe attestierte der gesamten Mannschaft ein Extra-Lob: „Unsere klare Stärke ist unsere Teamfähigkeit. Wir kämpfen und gewinnen als Mannschaft, egal wer gerade auf dem Feld steht. Wir haben uns erst kurz vor der Saison so zusammengefunden, aber auch unsere Neulinge sind schon super integriert.“ Bakiewicz schlägt in eine ähnliche Kerbe: „Man spürt, dass ein Team auf dem Feld steht, dass miteinander und füreinander spielt. Es ist wirklich schön zu sehen, wie die Mannschaft in so kurzer Zeit als Einheit zusammengewachsen ist.“
Wie wichtig der Sieg war, zeigt ein Blick auf die Tabelle. Trotz des Erfolgs bleibt es bei nur drei Punkten Vorsprung auf einen Abstiegsplatz, und in den kommenden drei Spielen trifft der TV Werne auf drei Mannschaften aus der Top 5. Aktuell hat sich die junge Mannschaft den vierten Platz erspielt – eine hervorragende Zwischenbilanz. Wenn sich der TVW in der oberen Tabellenhälfte halten will, wird er sich vor allem in der Annahme und Konstanz noch steigern müssen. Das Trainerteam und die Mannschaft sind zuversichtlich.
TV Werne: Chiara Grewe, Steffi Buhl, Finja Schulte, Amelie Wollny, Franziska Warnecke, Helin Keskin, Greta Lexius, Leia Budde, Mira Struwe, Marla Bergmann, Theresa Rottmann