Dienstag, April 29, 2025

Wiehagenschule: Verbindungsbrücke – ja oder nein? 

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Werne. Unnötiger Luxus oder Notwendigkeit? Darüber debattierte die Politik mit Nicola Buschkotte im Schul- und Sportausschuss am Donnerstag (07.09.2023). Im Detail ging es um die Frage, ob eine Verbindungsbrücke zwischen dem Bestandsgebäude der Wiehagenschule und dem geplanten Erweiterungsbau erforderlich sei. Die Verbindung zum auf dem südlichen Schulhofbereich verorteten Neubau soll im 1. Obergeschoss entstehen.

Zunächst gab Philipp Cramer, Leiter des Gebäudemanagements, einen Überblick über den Stand der Planungen. Baustart soll im Frühsommer 2024 sein. Auch aufgrund der Diskussion um die „Brücke“ würde noch keine finale Version vorliegen. Cramer stellte unterschiedliche bauliche Problematiken dar und dann den Kostenrahmen vor, bei dem doch die meisten Anwesenden erst einmal schlucken mussten.

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650.000 Euro sind nach ersten Planungen veranschlagt, jeweils hälftig für den erforderlichen Umbau am Bestandsgebäude sowie für die eigentliche Verbindung zum Neubau. „Die Kassen sind leer. Solche Luxus-Projekte können wir uns nicht mehr leisten – also kein Verbindungsgang“, eröffnete Dirk Pohl (SPD) die Debatte.

Schulleiterin Nicola Buschkotte (vorne rechts) argumentierte „pro Verbindungsbrücke“ mit der immer weiter wachsenden Schulgemeinde. Foto: Wagner

Nicola Buschkotte, Leiterin der Wiehagenschule, sieht die „Brücke“ dagegen als elementares Erfordernis an, damit die Kinder im Bedarfsfall mehrmals täglich trockenen Fußes den Erweiterungsbau erreichen und die Lehrkräfte das pädagogische Konzept (insbesondere Hausschuhkonzept) fortführen können. Sie legte aber nach und brachte mit Blick auf die immer weiter wachsende Schulgemeinde („Wir kommen bei Vollendung der Fünfzügigkeit auf 480 Kinder“) Sicherheitsbedürfnisse ins Spiel. „Die Schultür ist immer abgeschlossen, das muss auch beim Erweiterungsbau gewährleistet sein“, betonte sie. Und weiter: „Der Schutz der Kinder ist das Argument für die Brücke.“ Die Aufsichtsproblematik käme noch hinzu und die Vermeidung von „toten Räumen“.

„Das muss ich erst einmal sacken lassen“, meinte Philipp Gärtner (CDU) und meldete Beratungsbedarf an, übrigens genau wie Christoph Schade (Bündnis 90/Die Grünen). Für die Verwaltung versuchte Frank Gründken zu vermitteln: „Als Jugend-Dezernent kann ich Frau Buschkotte nur zustimmen. Ich verstehe aber auch die Bedenken bei der Politik. Wir müssen aber eine Grundsatzentscheidung treffen. Weiteren Zeitverzug können wir uns nicht erlauben. Diese Entscheidung wird Auswirkungen auf viele weitere Jahre haben, nicht nur auf den Haushalt 2024.“

Philipp Cramer machte schließlich noch einmal deutlich, dass ein Verbindungstrakt mehrwöchige Stilllegungen von Räumlichkeiten im Bestandsgebäude zur Folge hätte. Konsequenz: Container müssten her.

Die neue wiehagenschule ist schnell zu klein geworden. Aktuell gibt es eine Viereinhalbzügigkeit. Foto: Volkmer

Nun müssen die Mitglieder im Ausschuss des Kommunalbetriebs Werne (KBW), der am 20. September tagt, die Frage „Brücke – ja oder nein?“ beantwortet und eine Empfehlung an den Stadtrat (27.09.2023) weitergeben.

Generell Einigkeit besteht dagegen bei zwei weiteren Punkten: Der Erweiterungsbau soll sich grundsätzlich auf dem südlichen Schulhofbereich, möglichst nah am Schulgebäude, in Form von versetzten Kuben wiederfinden. Die Bauweise wird allgemein als Massivbauweise festgelegt; falls eine Hybridbauweise in Teilen sinnvoll ist, kann auch diese angewendet werden.

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