Werne. Das Projekt SURFWRLD ist „eine riesige Chance für die Stadtentwicklung“, konstatierte Stadtplaner Ralf Bülte im Pressegespräch zum Surfpark. Am kommenden Dienstag, 22. September (18.30, Bürgersaal Altes Rathaus) hat der Fachausschuss für Stadtentwicklung, Planung, Umwelt und Verkehr den Aufstellungsbeschluss des Bebauungsplans auf der Tagesordnung. In der Sitzung werde Dr. Detering die Pläne vorstellen, kündigte Bülte an.
Die Politik sei ohnehin schon vorher einbezogen worden, informierte Bürgermeister Lothar Christ Das Projekt habe man angesichts seiner Bedeutung aber bewusst aus dem Wahlkampf herausgehalten.
Neben der Aufstellung des Bebauungsplanens müsse auch der Flächennutzungsplan geändert werden, ergänzte Bülte zu weiteren Etappen des Baugenehmigungsverfahrens. Die Reihe der üblichen Gutachten zu Artenschutz, Umweltschutz, Lärmbelastung, Altlasten Entwässerung etc. sind zum Teil schon erstellt oder in Arbeit. Auch die Träger öffentlicher Belange wurden um eine erste Einschätzung gebeten. Etwa in einem Jahr könnte das Verfahren abgeschlossen sein.
Das Wasser für das Befüllen der Becken wird aus einem Uferfiltrat-Brunnen entnommen, der nahe der Lippe angelegt werde. Das sei ein übliches Verfahren, man benötige einen, wolle aber zwei bis drei Brunnen anlegen. (Als Uferfiltrat wird Brauch- und Trinkwasser bezeichnet, das aus Brunnen in unmittelbarer Nähe von Flüssen oder Seen gewonnen wird und daher zu einem erheblichen Anteil aus Wasser aus diesen Oberflächengewässern besteht. Quelle: Wikipedia).
Das Beckenwasser werde einmal pro Jahr ausgewechselt. Weil es sich um Sport auf dem Wasser handele, müsse nicht wie im Schwimmbad Chlor zugesetzt werden, erläuterte Detering. Man wende eine umweltschonende Reinigung mit UV-Licht und mit sehr geringen Ozon-Dosen an. Das gebrauchte Wasser werde über den Weihbachkanal jeweils nach und nach wieder zurück in die Lippe geleitet.
Eine neue Straße von der Kamener Straße zwischen Autohaus und Busunternehmen (gegenüber Einmündung Südring) soll das Gelände des Surfparks erschließen, erklärte Ralf Bülte. Das bringe zugleich die Verknüpfung des Radweges mit der Innenstadt mit sich.
Bei so einer Vision in dieser Größenordnung könne auch etwas schief gehen, räumte der Bürgermeister ein. „Das Projekt Phoenixsee in Dortmund Hörde schien vorher auch etwas verrückt“, sprach Karl-Friedrich Ostholt aus Erfahrung. Der frühere Planungsdezernent der Stadt Dortmund war derzeit für die Großprojekte „Phoenixsee“ und „U“ verantwortlich und machte Mut. Wenn heute über Dortmund berichtet werde, tauchten immer Bilder von diesen beiden Wahrzeichen auf, schilderte Ostholt sinngemäß.
Und damit den Werner Wellenreitern in spe die Wartezeit bis zur ersten Welle nicht zu lang wird, ist die Website www.surfwrld.de bereits freigeschaltet. Neben Informationen zum Projekt und zum Thema Nachhaltigkeit können auch schon Tickets gebucht werden, sagte Michael Detering.