Werne. In Sachen Surfpark werde derzeit eine Fülle von Stellungnahmen der beteiligen Träger öffentlichen Belange, Behörden und Privatpersonen abgearbeitet, informierte Planungsdezernent Ralf Bülte im Ausschuss Für Stadtentwicklung, Planung und Wirtschaftsförderung.
Die große Zahl der Stellungnahmen sei angesichts der Größe des Projekts normal. Ferner werde derzeit der Förderantrag weiterbearbeitet, sagte er zum Sachstand des Großvorhabens.
Adelheid Hauschopp-Francke (SPD) sprach die Situation der Anlieger an der Kreuzung in Rünthe an, die durch den Surfpark eine noch höheres Verkehrsaufkommen an der ohnehin schon stark frequentierten Kreuzung befürchten. Bergkamens Bürgermeister habe den Vorschlag gemacht, den Südring in Werne für Lkw zu sperren, um so unterstützend für eine Entschärfung zu sorgen. Könne man den Lkw-Verkehr dort deshalb ableiten, fragte sie nach. Als die Brücke in Rünthe erneuert wurde, ging das ja auch, meinte sie.
Dem Grunde nach möglich, entgegnete Adrian Kersting, Leiter Straßen und Verkehr, benannte zugleich aber einige Probleme, die die Lösung mit sich bringen würde. Es kann nicht sein, dass der Lkw-Verkehr durch die Innenstadt geleitet werde. Außerdem habe man am Südring mit dem Technischen Hilfswerk, dem Bauhof und einigen Unternehmen Anlieger, die von Lkw angesteuert werden, hieß es sinngemäß. Zudem müsse die Einhaltung auch kontrolliert werden.
Wohnquartier Schlägelstraße: B-Plan mit viel Klimaschutz
Die zahlreichen Vorschriften zum Klimaschutz Bebauungsplan für das neue Wohnquartier Schlägelstraße nahm Artur Reichert (FDP) in den Fokus. Da sei sehr viel vorgeschrieben und deshalb sehr kostspielig. Auch junge Familien sollten sich aber ein Haus leisten können, stellte er fest. Ein bezahlbarer Weg müsse gefunden werden.
Die Vorgaben rechtfertigte Sven Linnemann (SPD). Das diene als Grundlage für Investoren, Umweltschutz gehe vor. Grünen-Ratsherr Klaus Schlüter lobte: „Dass so auf den Klimaschutz eingegangen wird, finde ich gut. Ich stehe voll und ganz hinter der Planung.“
Petra Göbel, Abteilungsleitung Bauordnung/ Denkmalpflege, verteidigte für die Verwaltung die neuen Standards. „Wir verschließen uns neuer Technik nicht“, sagte sie zur Befürchtung Reicherts, dass die strengen Vorgaben auch noch gelten würden, wenn in Zukunft möglicherweise neue Technologien kostengünstiger eingesetzt werden könnten. Man könne auf kleinem Wege Änderungen zulassen, wir verbauen uns da nichts, versicherte sie.
Ausschussvorsitzende Uta Leisentritt griff die geräuschlose und zügige Einigung der Bauverwaltung mit allen Anliegern des neuen Wohnquartiers auf. „Ich finde es ganz toll, wie sich alle geeinigt haben“, fand sie und erntete damit Zustimmung in der Runde.
Bauvorhaben an der Letterhausstraße und Feuerwehrgerätehaus in Stockum
Das Bauvorhabens eines Mehrfamilienhauses an der Letterhausstraße hatte Anlieger beklagt. Zu groß, erdrückende Wirkung, zu viel Verkehr auf der schmalen Anliegerstraße und ein nicht ausreichend fester Untergrund hatten die Kläger unter anderem als Gründe angeführt. Beim Ortstermin im Februar habe der Richter klargemacht, dass der Streit um die Genehmigung aus Sicht der Stadt positiv ausgehe. „Wir müssen uns keine Sorgen machen“, so Petra Göbel.
Positiv auch der Fortgang bei Neubau des Feuerwehrgerätehaus in Stockum. Nach dem ersten Spatenstich sind die Erdarbeiten in vollem Gange. Die Erde, die dort abgenommen werde, werde für den Mountainbike-Parcours genutzt, hieß es ferner.