Werne. Der symbolische erste Spatenstich für das neue Feuerwehrgerätehaus des Löschzugs Stockum der Freiwilligen Feuerwehr Stockum ist sechs Millionen Euro teuer, wert aber noch viel mehr.
Denn die hohen Investitionen in den Neubau sind nur die eine Seite der Medaille. Auf der anderen Seite stehen das Plus an Sicherheit für die Bevölkerung, ein moderner Standort mit Raum für Fahrzeuge, Equipment und Material den ehrenamtlichen Feuerwehrleuten den verdienten funktionalen Rahmen für ihre diversen Einsatzbereiche bietet.
Außerdem erfülle man beim Bau des Gerätehauses die hohe Anforderungen an den Klimaschutz, sagte Bürgermeister Lothar Christ am Freitag, 17. März 2023, vor den Stockumer Feuerwehrleuten um Löschzugführer Christian Rasche, die sich zusammen mit vielen Vertretern aus Politik und Verwaltung und er Wehrführung mit Thomas Temmann und Jörg Mehringskötter, die sich vor dem Bestandsbau an der Werner Straße versammelt hatten.
Auch der stellvertretende Kreisbrandmeister der Feuerwehr Unna, Jörg Sommer, ließ sich den erfreulichen Anlass nicht entgehen. NRW-Ministerin Ina Scharrenbach habe ihre geplante Teilnahme hingegen kurzfristig absagen müssen.
„Das ist ein ganz wichtiges Projekt, die Freiwillige Feuerwehr ist für uns immens wichtig“, bekräftigte Wernes Verwaltungschef. Dennoch habe er angesichts der hohen Kosten zunächst schlucken müssen, räumte er ein. Das sei die größte Summe, die in Werne jemals in den Brandschutz investiert habe. Wenn man aber tiefer in die Details des Vorhabens schaue, werde deutlich, das jeder Euro in Brandschutz und Klimaschutz gut eingesetzt sei. „Wir bauen für Jahrzehnte, wenn wir jetzt Abstriche machen, fällt uns das später auf Füße“, meinte er.
Wenn voraussichtlich Mitte 2024 der Umzug ins neue Gerätehaus ansteht, muss der Stockumer Löschzug nur die Straßenseite zum etwas versetzt liegenden neuen Standort wechseln. Dann geht für die Feuerwehrkräfte ein jahrelanges Ausharren im längst nicht mehr auskömmlichen und unzulänglichen Bestandsgebäude zu Ende. „Es gab viele Mankos, die Einfahrt war für die modernen Fahrzeuge zu niedrig, die Umkleiden zu klein“, benannte der Bürgermeister die Defizite.
Das neue Feuerwehrgerätehaus hat 1.000 Quadratmeter Nutzfläche, im alten Gebäude waren es 330“, sagte er zu den künftigen Kapazitäten. Es werde Platz für fünf Stellplätze, eine Waschanlage und – wie bisher – auch eine Wohnung bieten, ergänzte er.
„Geduld ist eine Tugend, das habe ich lernen müssen“, meinte Wehrführer Thomas Temmann. Es habe viele, teils kontroverse Diskussionen gegeben und auch ein paar Jahre gedauert, richtete er dann den Blick nach vorne. Er sei stolz, dass die Feuerwehr in der Stadt Werne so einen guten Rückhalt habe, dass sei nicht überall so. „Ein kleiner Stich für uns, ein großer Sprung für die Stockumer“, schloss er mit einer leicht abgewandelten Anleihe bei Astronaut Neil Armstrong.