Donnerstag, Dezember 26, 2024

Treffpunkt lockt queere Jugendliche auch aus anderen Städten an

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Werne. Dass Werne mit seinen rund 30.000 Einwohnern schon seit Ende 2019 über einen Queertreff verfügt, ist eine Besonderheit. Denn in vielen teils deutlich größeren Städten in der Umgebung gibt es ein solches Angebot nicht.

Jeden Donnerstag findet von 16 bis 20 Uhr im ersten Stock des Jugendzentrums JuWeL der Queertreff statt. Der Begriff „queer“ bezeichnet alle, deren sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentität sich nicht mit den gängigen Kategorien der Zwei-Geschlechter-Ordnung erfassen lässt.

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Eingeladen sind Jugendliche und junge Erwachsene zwischen zwölf und 25 Jahren. „Es gibt eine Kerngruppe, die regelmäßig kommt. Immer mal wieder sind auch neue Gesichter dabei“, sagt Leoni Schmidt, die die Gruppe in Werne seit dem ersten Tag leitet. In der Regel seien es zehn Personen, die an den Treffen teilnehmen.

Auch aus anderen Städten nehmen Jugendliche das Angebot regelmäßig an. „Das ist für die teils mit größerem Aufwand verbunden, wenn die Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht gut ist und sie zusehen müssen, wie sie nach Werne kommen“, berichtet Schmidt. Gestartet ist der Treff noch im Stockumer Jugendzentrum Paradise. Aufgrund der zentraleren Lage und der Tatsache, dass der Raum im ersten Stock per Aufzug erreichbar ist, erfolgte der Umzug nach Werne.

Auch für die von der Jugendhilfe angestellte Sozialarbeiterin ist der zentralere Standort von Vorteil, arbeitet sie bei Bedarf auch mit dem Schulsozialarbeit-Team der Marga-Spiegel-Sekundarschule zusammen. „Ich biete Beratungen zu Themen wie Sexualität, Identität und Coming-out an. Das wissen die dort und so haben sich schon manche Gespräche ergeben.“  

Leoni Schmidt leitet den Queetreff für alle LSBTINAQ* (lesbischen, schwule, bi, trans*, inter, nicht-binäre, asexuelle und queeren) Jugendlichen aus der Umgebung. Foto: Volkmer

Bei den offenen Treffen verbringen die Teilnehmenden ohne Sorge vor Queerfeindlichkeit zusammen ihre Freizeit und finden bei Ärger und Stress ein offenes Ohr und Unterstützung. „Man muss hier keine Angst haben und sich erklären. Alle sind hier willkommen. Wir bieten einen SafeSpace, bei denen sich die Menschen mit Gleichgesinnten umgeben“, unterstreicht Schmidt.

Auch Veranstaltungsbesuche der Gruppe finden regelmäßig statt. Wenn im Sommer beispielsweise in den Ruhrgebietsstädten wieder Paraden zum Christopher Street Day (CSD) stattfinden, wird auch die Gruppe aus Werne dabei sein. Auch der Dortmunder „Queerslam“ ist schon einmal besucht worden. In den Herbstferien findet wieder ein Queertag in Werne statt, bei dem sich dann auch andere Jugendzentren beteiligen.

Eine Kontaktaufnahme, beispielsweise bei Unsicherheit vor einem Erstbesuch, ist unter queertreff@jugendzentren-werne.de möglich. Über aktuelle Projekte informiert die Präsentation bei Instagram: www.instagram.com/queertreff_werne

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