Werne. Statt Mathe, Physik oder Deutsch standen bei den Siebtklässlern des St.-Christophorus-Gymnasiums jetzt das Einüben von Konfliktlösungen und die Stärkung von Teamgeist, Vertrauen und Rücksichtnahme auf dem Stundenplan. Am Donnerstag und Freitag machte das Fair Mobil mit seinem Programm „Stark im MiteinanderN“ an der Schule halt. Geschnürt wurde das Angebotspaket von der Westfälischen Provinzial Versicherung, dem Jugendrotkreuz Westfalen-Lippe, der Schulpsychologischen Beratungsstelle der Stadt Münster sowie dem asb – arbeitskreis soziale bildung und beratung.
„In den beiden Sporthallen des Gymnasiums durchlaufen die Zwölf- bis 13-Jährigen einen Erlebnisparcours mit zehn Stationen“, schilderte Lehrerin und Koordinatorin des Fair-Mobil-Angebots, Ulrike Müthath. Gerade jetzt in der Corona-Zeit gestalte sich das soziale Miteinander ja anders, erklärte sie. Beim Aufbau der Stationen habe man die Schutzmaßnahmen beachtet.
In dem Erlebnisparcours sammeln die Mädchen und Jungen neue Erfahrungen. Denn: „Bedrohung, Erpressung, körperliche Gewalt, Mobbing und soziale Ausgrenzung sind Ausdrucksformen von Aggression und Gewalt, die das Schulleben stark belasten, heißt es in den begleitenden Informationen zu dem Programm.
Beim Weg durch den Parcours finden die Schüler viele Ideen, Themen und Aktionen vor, führen Wahrnehmungs- und Diskussionsübungen sowie Erlebnisspiele durch und haben die Möglichkeit, gemeinsam Aspekte eines positiven sozialen Verhaltens zu erleben.
Auch der Umgang mit sozialen Medien gehört in das Programm des Fair Mobils. „Wer auf wirklich erlebte Erfahrungen nicht zurückgreifen kann, der schätzt unter Umständen Situationen und Risiken falsch ein“, betonen die beiden hauptverantwortlichen Träger, das Jugendrotkreuz Westfalen-Lippe und die Westfälische Provinzial Versicherung, die Notwendigkeit des bewussten Erlebens eigener Erfahrungen. Smartphones, Chatrooms und soziale Netzwerke sind aus dem Schüleralltag nicht mehr wegzudenken.“
Aktuell wurde der Pool von insgesamt 30 Stationen des Fair Mobils auch um drei inklusive Stationen erweitert, um allen Kindern mit und ohne Handicap die Teilnahme zu ermöglichen. „Ziel ist es, vor allem Hemmungen abzubauen und durch Bewusstseinsbildung ein Zusammenleben aller in einer Gesellschaft ohne Vorurteile und Ausgrenzung zu fördern“, heißt es weiter.