Mittwoch, April 30, 2025

Rektorin Eleonore Neumann freut sich auf ein Leben ohne Stundenplan

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Werne. Die Schulzeit von Eleonore Neumann dauert länger als bei vielen anderen Menschen. Nach Abitur und Abschluss des Studiums hat die Pädagogin an verschiedenen Schulen insgesamt rund 11.500 Tage gearbeitet. Nach einer Gesamtdienstzeit von 31,5 Jahren beginnt Ende Januar mit dem Ruhestand eine neue Lebensphase für die Rektorin der Uhlandschule.

1991 erfolgte der Eintritt in den Schuldienst als Lehrerin an der Friedrich-Ebert-Schule in Kamen. Von 1998 bis 2001 war Neumann Konrektorin an der Kamener Glückaufschule, bevor die Pädagogin dann in Kamen-Methler erst als Konrektorin und zwei Jahre später als Rektorin an der Jahnschule tätig war.

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Die längste Dienstzeit absolvierte Neumann in Werne. In der Lippestadt arbeitet sie seit 2011 als Rektorin an der Uhlandschule. Christoph Volkmer hat für WERNEplus mit der Schulleiterin über den bevorstehenden Abschied gesprochen.

Nach der langen Dienstzeit in Werne verlassen Sie die Uhlandschule vermutlich mit einem lachenden und weinenden Auge, oder?

Mit zwei lachenden Augen! Mit dem einen schaue ich positiv zurück auf die schöne Zeit an der Uhlandschule. Mit dem anderen schaue ich nach vorn auf den neuen Lebensabschnitt ohne Schule.

Ende vergangenen Jahres waren Sie erstmals einige Wochen nicht vor Ort in der Schule. Wie beruhigend war das Gefühl, danach wiederzukommen und festzustellen, dass alles in dieser Zeit auch ohne Sie funktioniert hat?

Schon während meiner Abwesenheit hatte ich ein beruhigendes Gefühl, denn an der Uhlandschule arbeiten viele kompetente Lehrer und Lehrerinnen, die auch Leitungsaufgaben bewältigen können. Dazu haben wir immer im Schulleitungsteam auf Augenhöhe gearbeitet, wenn jemand vom Team ausfiel, waren die anderen noch da. Die maßgeblich Beteiligten, inklusive der Schulsekretärinnen, haben diese Zeit wunderbar gemeistert.

An der räumlichen Erweiterung auf die Fünfzügigkeit der größten Grundschule im Kreis war Eleonore Neumann tatkräftig beteiligt. Foto: Volkmer

Welche Entwicklung an der größten Grundschule im Kreis Unna war in den vergangenen elfeinhalb Jahren besonders wichtig?

Das war eindeutig die personelle und räumliche Erweiterung auf die Fünfzügigkeit. 

Was wünschen Sie Ihrem Nachfolger?

Viel Kraft und einen besonnenen und realistischen Blick, um die von der Bildungspolitik gewünschten Maßnahmen umzusetzen. 

Haben Sie schon eine Ahnung, was sie bei dem täglichen Trubel einer Grundschule mit rund 480 Kindern am meisten vermissen werden?

Den direkten Kontakt zu allen kleinen und großen Menschen in der Schule und den Austausch mit den Ansprechpartnern bei der Stadt Werne, die mich und dadurch die Schule immer unterstützt haben.

Sicher wissen Sie dazu bereits, was Sie nicht vermissen werden?

Lange Mailnachrichten der Bezirksregierung und des Schulministeriums, bei denen man nach dem Lesen nicht weiß, was überhaupt konkret ausgesagt wird und umgesetzt werden soll.

Welches Hobby ist wegen der Arbeit bislang viel zu kurz gekommen?

Da ich mein ganzes Leben lang sowohl privat als auch dienstlich „sportlich“ unterwegs war, möchte ich eigene sportliche Aktivitäten in Zukunft wieder in den Vordergrund stellen. Vielleicht werde ich die eine oder andere Motorradfahrt mehr unternehmen.

Haben Sie Vorstellungen, wie der künftige Stundenplan im Ruhestand aussehen wird?

Es ist schön, dann endlich keinen Stundenplan mehr zu haben. Endlich nicht mehr fremdbestimmt zu werden. Ich werde lernen, länger zu schlafen. Dazu freue ich mich auf das Pflegen von Kontakten, Urlaube außerhalb der Ferienzeit und darauf, häusliche Projekte in Angriff nehmen.

Auch bei der Durchführung von Schulfesten war Eleonore Neumann immer mit dabei. So wie auf diesem Foto aus dem Jahr 2006, damals noch als Leiterin der Jahnschule in Kamen-Methler. Foto: Volkmer

Lesen Sie am Montag bei WERNEplus die Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft zwischen der Rektorin und einer Schülerin.

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