Freitag, April 25, 2025

Superblitzer des Kreises hat Kosten längst wieder eingespielt

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Kreis Unna. Der Superblitzer, den der Kreis Unna seit elf Monaten für die Geschwindigkeitsüberwachung nutzt, hat bei den bisherigen 49 Einsätzen 13.102 Verkehrsteilnehmende erwischt, die zu schnell unterwegs gewesen waren. Rund 500.000 Euro an Verwarngeldern sind dadurch fällig geworden.

Als Ergänzung zu den acht über das Kreisgebiet verteilten Starenkästen und den etwa 550 Mess-Standorten für die vier mobilen „Blitzer“-Fahrzeuge setzt der Kreis seit Mitte Januar 2022 auf einen Superblitzer, den so genannten Enforcement-Trailer. Der Blitzer-Anhänger kann ab einer Entfernung von 70 Meter denjenigen selektieren, der zu schnell unterwegs ist.

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Diese Überwachung des Tempolimits erfolgt am Ort der Aufstellung rund um die Uhr. Bei knapp 65 Prozent der geblitzten Fahrzeuge, hat es sich um Überschreitungen von bis zu zehn Stundenkilometern gehandelt. Der Anhänger ist dank Panzerhülle so geschützt, dass er nicht von Vandalen zerstört werden kann. Das ist einmal in Form eines Brandanschlags versucht worden, zudem gab es mehrere Farb-Attacken.

Die jüngste Attacke erfolgte erst am vergangenen Samstag in Kamen-Methler. Dort ist das Fenster, durch das gemessen und geknipst wird, mit schwarzer Farbe beschmiert worden. Dies wurde zeitnah von Mitarbeitern des Kreises wieder bereinigt.

Christian Bornemann hat am Mittwoch als Leiter der Bußgeldstelle des Kreises Unna eine Statistik des seit Mitte Januar betriebenen Superblitzers vorgestellt. Foto: Volkmer

Die rund 500.000 Euro, die der Anhänger bisher „eingespielt“ hat, landen nicht komplett in der Kreiskasse. Der Anhänger ist bekanntlich testweise für ein Jahr gemietet worden, die Kosten für die Miete belaufen sich nach Kreisangaben auf 100.000 Euro. Dazu kommen Personalkosten für drei Mitarbeiter, die für die Aufstellung, Wartung, Auswertung der Bilder und Abrechnung der Verwarngelder zuständig sind.

Zusammen mit Gemeinkosten wie der Miete der Garage und weiteren Sachkosten kommen 200.000 Euro an Kosten dazu. „Rund ein Drittel der Einnahmen werden am Ende, wenn wir einen Strich ziehen, beim Kreis bleiben“, vermutet Christian Bornemann, Leiter der Bußgeldstelle, beim Pressetermin anlässlich der Vorstellung der Bilanz.

Neu kostet ein Trailer etwa 260.000 Euro, da wäre ein Kauf auf den ersten Blick nicht ganz abwegig. „Das Problem daran wäre, dass wir – wie nach dem Brandanschlag in Schwerte – eine neue Ausschreibung hätten vornehmen müssen, sodass wir zwischen sechs und zwölf Monaten keinen Blitzer zur Verfügung gehabt hätten“, so Christoph Funke, Fachbereichsleiter Straßenverkehr.

Stattdessen hat der Kreis dank des mit dem in Wismar beheimateten Hersteller vereinbarten „All Inclusive-Pakets“ von einem schnellen Austausch des Gerätes profitiert, sodass schon nach wenigen Tagen wieder geblitzt werden konnte.

Lesen Sie später im zweiten Teil der Berichterstattung unter anderem, was der Kreis für 2023 im Bereich der Geschwindigkeitsüberwachungen plant.

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