Freitag, Mai 9, 2025

Grundschüler forschen im MINT-Camp des AFG

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Werne. Die Aufregung sei schon Tage zuvor in den Grundschulklassen spürbar gewesen, berichteten die Lehrkräfte der vierten Klassen in Werne und Umgebung. Schließlich sollte es Klassenausflüge in ein „MINT-Camp“ am Anne-Frank-Gymnasium (AFG) geben, wo die naturwissenschaftlichen Fachräume für vier Tage nur den Grundschulkindern vorbehalten waren.

Nach einer kurzen Vorstellung der Laborräume und der Fachlehrkräfte absolvierten die Kinder dann eine Robotik-Forschungseinheit und je eine aus den Bereichen Physik, Chemie und bilinguale Biologie.

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Neugierig betraten die Jungen und Mädchen die „Praxis Dr. Bibber“, in der von der Benennung der Körperteile über die Symptome, die Diagnose und die Behandlungsempfehlung ein Arztbesuch fast vollständig in englischer Sprache ablief. So wurde die Praxis von Biologie- und Englischlehrkräften geleitet, die von Jugendlichen aus der Oberstufe unterstützt wurden. Obwohl Dr. Bibber anfangs eher das „große Besteck“ für die Behandlungen nutzen wollte, gingen die Kinder nach spaßigen Sortierspielen und gespielten Arztgesprächen mit milden spielerischen „Pillen“ aus der Praxis.

Diejenigen, die die Hexenküche der Chemie besuchten, hatten ebenfalls bunte Pillen in Form farbiger Schokolinsen vor Augen. Wie sich diese ebenso wie Orangenlimonade entfärben lassen, war fast schon Hexerei. Welche Farben sich in einem Filzstift in Wirklichkeit befinden und wie man farbige Vulkane aus verschiedenen Küchenutensilien herstellen kann, interessierte die neugierigen Viertklässler sehr. Ploppende Reagenzgläser durften in einer Hexenküche ebenfalls nicht fehlen und so wurde neben vielen anderen Farb-Experimenten schließlich auch klar, warum sich Marmor und saurer Regen möglichst nicht begegnen sollten.

Neben den Naturwissenschaften besuchte jedes Kind auch die Robotik. Foto: AFG

Natur und Technik begeistert Viertklässler mit Wissensdurst

Um das Thema Farbe ging es teilweise auch im Labor für optische Täuschungen der Physik. Gespenster werfen farbige Schatten und bunte Scheiben werden plötzlich grau. Dass Auge und Gehirn beim Sehen zusammenarbeiten wurde bei verschiedenen Stationen mit Lichtbrechungen und Täuschungsbildern überaus deutlich. In selbstgesteuerten Experimenten mussten auch Lichtfarben gemischt und Lichtwege in die richtige Richtung umgebogen werden.

Neben den Naturwissenschaften besuchte jedes Kind auch die Robotik und brachte dem elektronischen „Haustier“ bei, wie es sich in bestimmten Situationen verhalten sollte. Ebenso wurde deutlich, dass es auf viele Feinheiten und Übung ankommt, wenn man das gewünschte Verhalten erreichen möchte. Mit Forscherdrang und Geduld bewiesen die Grundschüler, dass sie sich für Natur und Technik interessieren und einen riesigen Wissensdurst mitbringen, um die Welt um sie herum zu verstehen und darin mitzuwirken.

„Wir sind begeistert von den disziplinierten jungen Forscherinnen und Forschern“, meinte Sabine Hellhammer, Koordinatorin der Erprobungsstufe, und ergänzte: „Man spürt die Begeisterung der Kinder. Es ist ganz besonders wichtig, diese Neugier auch an der weiterführenden Schule aufzugreifen und zu stärken.“

Mit einer Urkunde und vielen Erfahrungen traten die Viertklässler dann jeweils die Rückreise per Bus oder per pedes an. Einige der Kinder versprachen mit leuchtenden Augen, zum „Tag des offenen Unterrichts“ ans AFG zurückzukehren. Dieser findet am Samstag, den 26. November, statt.

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