Werne. Für die franziskanischen Orden spielt die jährliche Transitusfeier eine wichtige Rolle im Kirchenjahr. An diesem Tag, dem 3. Oktober, wird traditionell der Sterbestunde des Ordensgründers Franz von Assisi gedacht.
Die Kapuziner in Werne stellten die Feier am Montag, dem Tag der Deutschen Einheit, ins Zeichen des 350. Jubiläums zur Grundsteinlegung ihres Klosters im Jahr 1671. „Wir freuen uns, dass der Geist des heiligen Franziskus über die Jahrhunderte in diesem Kloster lebendig geblieben ist“, sagte der Guardian Pater Norbert Schlenker zu Beginn des Wortgottesdienstes. „Und auch die vielen Menschen, die mit diesem Kloster verbunden waren und sind, wirkten und wirken in seinem Sinn.“
Pater Norbert verwies außerdem auf ein neues Vortragekreuz, das der Klosterkirche seit dem 1. Oktober einen weiteren franziskanischen Akzent hinzufügt: eine Nachbildung des Kreuzes von San Damiano in Assisi. Vor dieser Kreuzikone soll Franz von Assisi den Ruf Gottes vernommen haben: „Geh, und baue mein Haus wieder auf.“
Im Mittelpunkt des Gottesdienstes standen Texte des Franziskaners und Chormeisters Julian von Speyer, der neben Gesängen zum Ordensgründer auch eine Vita über Franziskus verfasste.
Musikalisch umrahmten der Klosterchor und Gregor A. Zumholz an der Orgel das Gedenken. Anschließend luden die Kapuziner zu einer Agapefeier ins Kloster.