Dienstag, Juli 15, 2025

Radtour des ICW: Geprägt von Wasser-Burgen und der Pferdezucht

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Werne. Traditionell lädt der Internationale Club Werne in den Sommermonaten seine Mitglieder und Freunde zu einer Radtour ein. Das Ziel war in diesem Jahr das südliche Münsterland. Dieses ist geprägt von historischen Wasserburgen und der Pferdezucht.

Erstes Ziel der Radfahrer war in Ascheberg-Mersch das Gestüt Ligges im Herzen der Pferderegion.  Hier lässt es sich gut Pferd sein, so die Philosophie der Hofstelle mit historischen Gebäuden im Fachwerkstil und neuen Ställen und Hallen. Mit dem Namen Ligges verbindet sich ein höchst erfolgreiches Kapitel der deutschen Springsportgeschichte. Fritz Ligges gewann Olympia-Medaillen im Springsport. Unter seiner Ägide als Bundestrainer gewann der Reiternachwuchs Gold-, Silber und Bronzemedaillen. Pferde für den Sport züchten, dieser Anspruch prägt bis heute die züchterische Arbeit auf dem Gestüt Ligges. Die 23-jährige Marie Ligges ist bereits eine erfolgreiche Springreiterin.

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Weiter ging es zum Schloss Ittlingen mit der ersten urkundlichen  Erwähnung im 14. Jahrhundert. Es befindet sich in der Hand des westfälischen Uradelsgeschlechts von Nagel und wurde von Johann Conrad Schlaun im 18. Jahrhundert im Barockstil umgebaut. 1999 übernahm  der erfahrene Gestütsleiter Philipp Graf von Stauffenberg zusammen mit seiner Frau die Pacht und betreibt dort seitdem eine der bekanntesten Vollblutagenturen des Landes, sowie auch eine eigene sehr international ausgerichtete Zucht. Ziel des Vollblutgestüts ist die Zucht und Aufzucht von Rennpferden für den Galoppsport.

Seit 2022 ist Schloss Itlingen Sitz der Erich-Kästner-Kinderstiftung zur Förderung von Kinder und Jugendlichen deren Eltern an einer körperlichen, psychischen oder Suchtererkranung leiden. Schloss Ittlingen war schon mehrmals Kulisse für TV Produktionen, unter anderem „Rivalen der Rennbahn“ und „Alles Glück der Erde“.

Die Radtour führte durch die münsterländische Parklandschaft. Foto: ICW

Die auf dem Weg nach Drensteinfurt liegende Wasserburg „Haus Venne“ ist immer einen Besuch wert. Die ersten Besitzer haben vermutlich den Namen des Hauses geführt und sich somit von Venne  genannt. 1611 ging Venne an den jetzigen Besitzer über, die von Ascheberg. Diese waren Generationen Drosten des bischöflichen Amtes Werne. Auch nach Auflösung der alten Verwaltungsbezirke 1802 blieb  Johann Mathias Freiherr von Ascheberg ein Droste und wurde schließlich zum ersten Landrat des ersten Kreises Lüdinghausen.

Haus Venne ist eine symmetrisch angelegte mit einer Gräfte umgebende Schlossanlage aus dem 18. Jahrhundert. 1771 wurde eine Hauskapelle mit Rokokoausstattung und sehenswerten Deckengemälden angelegt. Johann Conrad Schlaun errichtete ein Gartenhaus.

In Drensteinfurt angekommen, wurde eine gemütliche Kaffeepause eingelegt. Danach stand ein Abstecher zum Wasserschloss „Haus Steinfurt“ auf dem Programm. Ein von  Gräften, die von der Werse gespeist werden, umgebenes Wasserschloss. Über die Gräftenbrücke gelangt man zum großen Tor, das durch Torhäuser flankiert wird. Vor der Brücke steht eine Wassermühle. Ebenso wie die anderen Wasserburgen befindet sich auch Haus Steinfurt in Privatbesitz. Schloss Westerwinkel als eines der frühesten Barockschlösser Westfalen war das letzte Ziel  und ein gemütlicher Abschluss der 45 Kilometer langen Radtour.

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