Werne. Seit Beginn des neuen Schuljahrs gibt es in der Mensa der Marga-Spiegel Sekundarschule kein Essen mehr. Der langjährige Caterer hatte kurz vor dem Ende des vergangenen Schuljahrs das Ende seiner Tätigkeit an der Schule erklärt und damit einige Probleme ausgelöst.
„Noch ist es uns nicht gelungen, einen neuen Schulcaterer an Bord zu holen“, berichtet Hubertus Steiner auf Anfrage von WERNEplus. Dennoch ist der Schulleiter optimistisch, dass nach den Herbstferien ab Mitte Oktober in der Mensa wieder ein warmes Mittagessen serviert werden kann.
Drei Monate vor dem Ende des vergangenen Schuljahrs kündigte der Essenslieferant aus Münster nach neun Jahren plötzlich das Ende des Engagements an der Sekundarschule an. Eine Entscheidung, die weder Schulleitung und Stadt erwartet hatten.
Schnell stellte sich dann heraus, dass der Ende 2012 gegründete Mensaverein nur noch auf dem Papier existiert, weil die Kinder der damals darin organisierten Eltern längst die Schule verlassen und die Eltern danach ihr Engagement beendet haben. Ein solcher Verein ist zusammen mit der Stadt dafür zuständig, einen Vertrag mit einem Caterer abzuschließen.
„Das Vereinsrecht in Deutschland ist recht kompliziert. Wir mussten einen komplett neuen Vorstand finden, der dann ins Vereinsregister eingetragen werden musste. Das hat gedauert und so lange waren wir nicht handlungsfähig“, berichtet der Schulleiter, der – um die Suche nach einem Vorsitzenden zügig zu beenden – selbst den Vorsitz des Vereins übernommen hat.
Auf der Suche nach einem neuen Caterer ist bereits ein Favorit ausgemacht. Die Überprüfung des Vertrags durch die Stadt läuft noch. „Da gibt es inhaltlich einige Punkte, bei denen noch eine Einigung erzielt werden muss, dann können wir starten“, hofft Hubertus Steiner.
Bis der Start – voraussichtlich nach den Herbstferien – erfolgen kann, rollt zweimal am Tag ein Bäckerwagen auf den Schulhof. Ein Vorgehen, dass die Kinder und Jugendlichen schon aus der Coronazeit kennen. Der Anbieter habe sein Angebot auf die neue Situation angepasst, so gebe es mittags beispielsweise auch Salate und gelegentlich warme Gerichte, teilt der Schulleiter mit.
Der Wunschkandidat kommt aus der näheren Umgebung und hat sich regionale Küche und Bio-Produkte auf die Fahne geschrieben. „Das würde zum Bild einer guten und gesunden Schule passen“, sagt Hubertus Steiner. Sollte mit diesem Unternehmen eine Einigung erzielt werden, könnten die Schülerinnen und Schüler täglich sogar aus bis zu vier Gerichten auswählen.