Dienstag, April 30, 2024

An(ge)dacht zum Jakobusfest: Als Jakobspilger auf dem Weg

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Werne. Der Apostel Jakobus, dessen Fest am 25. Juli im Kalender steht, hatte eine besondere Nähe zu Jesus. Er war zusammen mit Petrus und Johannes dabei, als Jesus die Tochter des Jaïrus erweckte.

Er hat die Verklärung Jesu auf dem Berg Tabor miterlebt und schließlich Jesu Leidensbeginn im Garten Getsemani. Als erster aus dem Kreis der Apostel erlitt er den Martertod. Nach alter Überlieferung wurde sein Leib nach Santiago de Compostela in Spanien gebracht. Dort entwickelte sich im Laufe der Zeit ein bedeutender Wallfahrtsort. Jakobus wurde zum Fürsprecher in vielen Anliegen.

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Auf dem Jakobsweg sind viele zu einem tieferen Glauben gelangt, haben Antworten gefunden auf viele Sinnfragen. Jakobus selbst wird oft als Pilger vor mit Stab, Beutel und Pilgermuschel dargestellt. Im Auftrag Jesu ist er als Apostel unterwegs, um möglichst vielen das Evangelium von Jesus, dem Auferstandenen, zu verkünden. Auch Werne ist eine der vielen Stationen auf einem der vielen Jakobswege. Im Pesthaus des Kapuzinerklosters können Pilger übernachten. Jabobspilger machen sich aus verschiedenster Motivation und mit den verschiedensten Anliegen auf den Weg. Sie unterbrechen den Alltag, brechen auf und haben die verschiedensten Ziele. Oft ist auch der Weg das Ziel.

Aufbrechen und sich auf den Weg machen ist ein starker Ausdruck des Christseins, eine Absage an Festgefahrensein und Unbeweglichkeit. Das braucht unsere Welt in heutiger Zeit und das braucht ganz besonders auch unsere Kirche, in der so vieles unbeweglich zu sein scheint. Ich hoffe und wünsche, dass viele Jabobspilgerinnen und Jakobspilger sich dieses Hintergrunds des Pilgerns bewusst sind.

Das II. Vatikanische Konzil vor 60 Jahren hat die Kirche als „Volk Gottes auf dem Weg“ bezeichnet. Das gilt für Gruppen, die auf dem Weg deutlich Gemeinschaft erfahren, das gilt aber auch für einzelne Pilger, die auch, wenn sie allein auf dem Weg sind, zu einer großen Gemeinschaft gehören.

Wir dürfen immer daran denken, dass auch wir in eine große Gemeinschaft eingebunden sind und auf diesen Weg geschickt sind. Wir sind berufen, Jesu Apostel und Boten in unserer heutigen Zeit zu sein. Machen wir uns immer wieder auf den Weg in der Kraft dessen, der uns auf den Weg schickt und uns mit seiner Nähe begleitet und stärkt.

Und möge der heiligen Jakobus bei Gott ein gutes Wort für uns einlegen, dass wir ungehindert und froh unsere Wege gehen können hin zur Fülle des Lebens und dass wir IHN finden und IHM begegnen, der uns auf diesen Weg gerufen und gesendet hat.

Mit herzlichen Segensgrüßen

Ihr Pater Norbert Schlenker, Guardian im Kapuzinerkloster Werne

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