Mittwoch, Februar 5, 2025

Werner Klostersenior P. Wolfgang Drews feiert den 90. Geburtstag

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Werne. Aller guten Dinge sind drei: Nach dem Diamantenen Priesterjubiläum im Juli und dem 65-jährigen Professjubiläum im Oktober vergangenen Jahres gibt der Senior des Werner Kapuzinerkonventes zum dritten Mal binnen eines Jahres Anlass zum Feiern.

Am 14. Juli vollendet Pater Wolfgang sein 90. Lebensjahr und das in bester geistiger Klarheit und relativ guter Gesundheit, nachdem er in den letzten Jahren schon einige schwere Krankheiten überwunden hat. Dass das so ist, dafür ist er sehr dankbar und will das auch im Dankgottesdienst am kommenden Sonntag (17.07.2022) im Kreis seiner Mitbrüder, Verwandten, Bekannten und weiterer Weggefährten zum Ausdruck bringen.

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Der gelernte Elektromaschinenbauer Kurt Drews aus dem hessischen Ober-Erlenbach bei Bad Homburg lernte im nahen Frankfurt die Kapuziner kennen, holte bei ihnen in deren Spätberufenenschule in Bensheim das Abitur nach und wurde 23-jährig im südbadischen Stühlingen mit dem Ordensnamen Wolfgang ins Noviziat aufgenommen. Nach den philosophischen und theologischen Studien in Krefeld und Münster und der Priesterweihe war er vier Jahre als Jugendseelsorger in Krefeld eingesetzt.

Die nächsten zehn Jahre leitete er die Wallfahrtsklöster Ave Maria im schwäbischen Deggingen und Maria Linden im mittelbadischen Ottersweier und brachte dort als junger Kapuziner neue Impulse ins Wallfahrtsgeschehen ein. In diesen Jahren war er auch als Volksmissionar quer durch Deutschland unterwegs.

Wenn er an seinem Schreibtisch arbeitet, braucht Pater Wolfgang nur den Kopf zu drehen und blickt auf jene Klöster, wo er in den mehr als 60 Jahren seines Ordenslebens gewirkt hat. - Foto: Schwarze
Kapuzinerpater Wolfgang Drews. Foto: Schwarze

Nach dem plötzlichen Tod eines Mitbruders wurde P. Wolfgang 1977 als Pfarrer der Liebfrauengemeinde in der Frankfurter City in sein Heimatkloster berufen. In dieser Zeit hat er einige junge Menschen auf ihrem Weg in einen geistlichen Beruf begleitet. Sechs Jahre später meldete er sich für einen Neuaufbruch ins Kloster Stühlingen an der Schweizer Grenze, wo er das „Kloster zum Mitleben“ aufbaute und leitete, das sich durch all die Jahre großer Beliebtheit erfreute, in diesem Jahr nun aber aufgrund von Personalmangel zur Auflösung ansteht. Nach weiteren sechs Jahren kehrte P. Wolfgang nach Deggingen zurück, diesmal war ihm neben der Wallfahrtsseelsorge auch die Leitung der dortigen beiden Pfarreien anvertraut. Außerdem wurde er in den Ordensrat, Priesterrat und Diözesanrat des Bistums Rottenburg-Stuttgart berufen.

1998 kam P. Wolfgang zum ersten Mal nach Werne. Vier Jahre wirkte er hier als Seelsorger und begleitete als Postulatsleiter junge Männer, die Kapuziner werden wollten, in der ersten Phase des Ordenslebens. In den Jahren 2002 bis 2011 lebte er abwechselnd in den Klöstern Dieburg und Frankfurt, wo er als Schwestern- und Exerzitienseelsorger und in verschiedenen anderen seelsorglichen Aufgaben eingesetzt war. Nach dem Tod von P. Suitbert Telgmann kam P. Wolfgang im August 2011 zum zweiten Mal nach Werne, zunächst als Guardian. Seit 2013 war er als Vikar stellvertretender Hausobere des Klosters. Bis ins hohe Alter hielt er Exerzitienkurse und Vorträge, feierte Gottesdienste und hielt Predigten und stand als Beichtseelsorger und Gesprächspartner für viele Menschen zur Verfügung. Bis vor kurzem war er noch Präses der Werner Kolpingsfamilie.

In seinem ganzen Ordensleben war P. Wolfgang Ansprechpartner für junge Menschen. Zahlreiche gesellige und religiöse Freizeiten und Assisifahrten begleitete er mit hohem Engagement und mit großer franziskanischer Freude. Im Orden waren ihm nahezu ununterbrochen verantwortliche Aufgaben anvertraut. Als Guardian leitete er verschiedene Klöster und immer wieder wurde er auch in den Provinzrat und damit in die Mitverantwortung der gesamten Ordensprovinz gewählt.

Nach einer schweren Erkrankung vor vier Jahren, von der er sich relativ gut erholt hat, musste er kürzer treten, kann sich aber immer noch nahezu selbst versorgen, nimmt am Leben des Konventes teil und feiert nach seinen Möglichkeiten die Gottesdienste mit. Auch ist er immer noch begeisterte Fußball- und Sportfan und verfolgt das sportliche Geschehen am Fernsehen. Er gönnt sich die nötigen Ruhepausen, beschäftigt sich aber auch mit theologischer und spiritueller Literatur, verfolgt das Tagesgeschehen in der Zeitung und löst dort die Kreuzworträtsel.

Die Werner Kapuziner laden nun anlässlich seines 90. Geburtstages am Sonntag, 17. Juli, um 9.30 Uhr zum Dankgottesdienst mit dem Geburtstagsjubilar in ihre Klosterkirche ein. Die Festpredigt hält der Prämonstratenser P. Augustinus Kühne vom Stift Wilten in Innsbruck, den P. Wolfgang auch seinerzeit auf seinem Berufungsweg begleitet hat. Im Anschluss an den Gottesdienst besteht im Klosterhof die Möglichkeit zur Begegnung mit dem Jubilar und zur Gratulation.

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